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Schwarze Tollkirsche Samen...

Schwarze Tollkirsche Samen...

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<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2><strong>Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span><span><strong><br /></strong></span></h2> <p>Atropa Belladonna oder <strong>Teufel-Kirsche</strong> wird seit mehr als zwei Jahrtausenden als Medizin-, Kosmetik-, Gift- und Hexenpflanze verwendet. Belladonna ist eine mehrjährige, entkernte, verzweigte Pflanze, die bis zu 1,5 Meter hoch wird, mit Blättern von 12 bis 13 cm Länge und einem violetten Stiel. Es stirbt im Winter und sprießt im Frühjahr wieder.</p> <p>Seit Jahrhunderten verwenden Hexen es in Formeln, venezianischen Frauen im Allgemeinen und insbesondere "Nachtdamen", um die Augen zu erweitern, und es wird derzeit als Heilmittel gegen Reisekrankheit, IBS und andere Darmstörungen verwendet. Belladonna wurde auch verwendet, um ganze Armeen im Krieg zu vergiften. Es wird gesagt, dass Satan sich persönlich um diese Pflanze und seine kleinen "Teufelskirschen" gekümmert hat.</p> <p>Enthält psychotrope / toxische / lebensrettende Alkaloide, einschließlich Atropin. Diese Pflanze ist ein Medikament, ein Halluzinogen und ein Gift. Der Tod kann (und passiert) von schlecht informierten Menschen, zum Beispiel indem man zu viele reife Beeren in Torten isst, also tu das nicht. Die Beeren sind köstlich (ich habe sie selbst gegessen und sie sind sehr lecker). Dies ist eine Pflanze, die der Hauptbestandteil des geheimen Formelgetränks "Flying Formula" ist, das Hexen seit Jahrhunderten verwenden.</p> <p>Dieses Kraut kann Ihnen wirklich das Gefühl geben, dass Ihre Seele auf Reisen ist, aber zu viel zu konsumieren kann tödlich sein. Es kann auch als Gegenmittel gegen Gasvergiftungen verwendet werden.</p> <p><strong>Kultur</strong></p> <p>Es kann durch Aussaat von Samen oder Stecklingen vermehrt werden, obwohl die Verwendung von Samen eher empfohlen wird. Die Samen sollten einige Stunden vor der Aussaat in heißes Wasser gelegt werden. Sie brauchen Zeit zum Keimen und sie brauchen hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze, und unter Beibehaltung aller notwendigen Bedingungen ist die Keimung nicht großartig. Pflanzen werden das Kompostsubstrat mit Gülle und einer feuchten, schattigen Umgebung zu schätzen wissen. Nitrate und Ammoniaksalze sind der beste Dünger, um die Menge an Alkaloiden zu verdoppeln.</p> <h3><strong>WIKIPEDIA</strong></h3> <p><span>Die </span><b>Schwarze Tollkirsche</b><span> (</span><i>Atropa belladonna</i><span>), kurz </span><b>Tollkirsche</b><span>, genannt unter anderem auch </span><b>Waldnachtschatten</b><span>, ist eine giftige </span>Pflanzenart<span> mit meist schwarzen, kirschfruchtähnlichen Beerenfrüchten aus der Familie der </span>Nachtschattengewächse<span> (Solanaceae). Der Gattungsname </span><i>Atropa</i><span> entspringt der </span>griechischen Mythologie<span>. Die griechische </span>Göttin<span> </span>Atropos<span> gehört zu den drei </span>Schicksalsgöttinnen<span> und ist diejenige, die den Lebensfaden durchschneidet. Die Herkunft des </span>Artepithetons<span> </span><i>belladonna</i><span> ist nicht ganz geklärt. Oft wird es mit dem italienischen Begriff </span><i>belladonna</i><span> für „Schöne Frau“ assoziiert, da der Saft eine pupillenvergrößernde Wirkung besitzt und früher zu Schönheitszwecken von Frauen eingesetzt worden ist. Die Schwarze Tollkirsche gilt als alte Zauberpflanze mit der Fähigkeit, Erregungszustände (vgl. „</span>Tollwut<span>“) auszulösen und ist seit dem Mittelalter als </span>Heilpflanze<span> bekannt.</span></p> <h3><span class="mw-headline" id="Allgemeine_Merkmale_und_Habitus">Allgemeine Merkmale und Habitus</span></h3> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f4/Atropabelladonna.jpg/220px-Atropabelladonna.jpg" decoding="async" width="220" height="165" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f4/Atropabelladonna.jpg/330px-Atropabelladonna.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f4/Atropabelladonna.jpg/440px-Atropabelladonna.jpg 2x" data-file-width="2592" data-file-height="1944" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Habitus der Tollkirsche (<i>Atropa belladonna</i>) mit Beeren und Blüten im Juli.</div> </div> </div> <p>Bei der Schwarzen Tollkirsche handelt es sich um eine<span> </span>sommergrüne,<span> </span>ausdauernde,<span> </span>krautige<span> </span>Pflanze, die gewöhnlich Wuchshöhen zwischen 50 cm und 1,50 m erreicht. Sind die Standortbedingungen günstig, können auch 2 Meter hohe Exemplare beobachtet werden. Als Speicherorgan dient eine rübenförmige, verdickte Hauptwurzel, einschließlich des verdickten<span> </span>Hypokotyls<span> </span>und<span> </span>Epikotyls.<sup id="cite_ref-biolflor_1-0" class="reference">[1]</sup><span> </span>Die braune, oft mehrfach verästelte Pfahlwurzel besitzt saftige Konsistenz und reicht etwa 1 Meter weit ins Erdreich. Sie weist einen unangenehmen Geruch auf.<sup id="cite_ref-2" class="reference">[2]</sup><span> </span>Die Erneuerungsknospen liegen – wie für eine<span> </span>Pleiokormstaude<span> </span>typisch – im Umkreis des<span> </span>Wurzelhalses. Eine sprossbürtige Bewurzelung ist möglich, selbständige Teilpflanzen entstehen jedoch meist nicht. Bei kräftigen Pflanzen werden<span> </span>Stolonen<span> </span>gebildet. Bei Absterben der Mutterpflanze können sich hierüber gelegentlich selbständige Pflanzen entwickeln.<sup id="cite_ref-Rothmaler2-20_3-0" class="reference">[3]</sup><sup id="cite_ref-4" class="reference">[4]</sup><span> </span>Insgesamt kommt die<span> </span>vegetative Vermehrung<span> </span>im Vergleich zur Reproduktion über Samen selten vor.<sup id="cite_ref-biolflor_1-1" class="reference">[1]</sup></p> <p>Die reich verzweigte Pflanze zeigt ein kräftiges Erscheinungsbild. Der stumpfkantige, oft etwas rötlich angelaufene und leicht gerillte<span> </span>Stängel<span> </span>wächst aufrecht und weist eine feine Behaarung auf. Sein ästiges Aussehen ist auf die Art der Verzweigung zurückzuführen. Bei ungefähr einem Meter Höhe werden erstmals Zweige gebildet. Der Spross spaltet sich hier gewöhnlich in drei waagrecht abstehende Äste, die sich wiederum zweigabelig teilen. Der Sprossaufbau ist durch charakteristische Verwachsungen und Verschiebungen der Achsen und Blätter gekennzeichnet und wirkt dadurch verwickelt. Dies hängt mit dem Aufbau der blütentragenden Sprosse zusammen. Der mit einer Blüte abschließende Spross besitzt direkt unter der Blüte ein<span> </span>Vorblatt. Das größere<span> </span>Tragblatt<span> </span>des Blütensprosses wird an dem Seitenspross, der mit der nächsten Blüte abschließt soweit hinaufgeschoben, dass es sich direkt unter dem Vorblatt dieser Blüte befindet. Diese Verschiebungen wiederholen sich stets, so dass unter jeder Blüte jeweils deren kleineres Vorblatt und das größere Tragblatt des vorherigen Blütensprosses stehen.<sup id="cite_ref-Hegi_2549_5-0" class="reference">[5]</sup></p> <p>Die Äste sind mit kurzen, weich abstehenden, drüsigen Haaren besetzt. Die<span> </span>Leitbündel<span> </span>sind bikollateral, was bedeutet, dass sich das<span> </span>Phloem<span> </span>an der Außen- und Innenseite des<span> </span>Xylems<span> </span>befindet.<sup id="cite_ref-Hess_6-0" class="reference">[6]</sup><span> </span>Die Blüte und Fruchtreifezeit überschneiden sich zeitlich. So können an einer Pflanze – typisches Merkmal vieler beerentragender Arten der Familie der Nachtschattengewächse – mehrere Entwicklungsstufen zugleich beobachtet werden. Die Schwarze Tollkirsche trägt im Sommer grüne Blütenknospen, bräunlich-violette Blüten, grüne unreife Beeren und schwarze reife Beeren nebeneinander.<sup id="cite_ref-tolle_7-0" class="reference">[7]</sup><sup id="cite_ref-Nacht_8-0" class="reference">[8]</sup></p> <h3><span id="Bl.C3.A4tter"></span><span class="mw-headline" id="Blätter">Blätter</span></h3> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/07/Atropa_belladonna_030705.jpg/180px-Atropa_belladonna_030705.jpg" decoding="async" width="180" height="223" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/07/Atropa_belladonna_030705.jpg/270px-Atropa_belladonna_030705.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/07/Atropa_belladonna_030705.jpg/360px-Atropa_belladonna_030705.jpg 2x" data-file-width="1291" data-file-height="1600" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Blühende Pflanze</div> </div> </div> <p>Die kurz gestielten<span> </span>Laubblätter<span> </span>können eine Länge von bis zu 15 cm und eine Breite bis etwa 8 cm entwickeln. Die Spreite ist oval bis elliptisch geformt und läuft lanzettlich zugespitzt aus. Der<span> </span>Blattrand<span> </span>ist meist ganzrandig. Die Blattoberseite besitzt eine grün-bräunliche Färbung mit eingesenkter, gefiederter Aderung; die Blattunterseite ist grün-gräulich gefärbt. Die<span> </span>Blattadern<span> </span>treten hier stärker hervor. Jüngere Blätter bilden eine reichliche Behaarung aus, ältere Blättern weisen meist nur auf der Aderung der Blattunterseite eine flaumige schwache Behaarung auf. Diese setzt sich aus mehrzelligen Gliederhaaren und langgestielten Drüsenhaaren mit vielzelligen gekrümmten Köpfen zusammen. Die Zellen sind zweireihig angeordnet.<sup id="cite_ref-tolle_7-1" class="reference">[7]</sup><span> </span>Die Epidermiszellen der Blattoberseite sind schwach, auf der Blattunterseite stark wellig-buchtig ausgeprägt. Die<span> </span>Spaltöffnungen<span> </span>liegen in der anisozytischen Form vor (drei Nebenzellen, davon eine deutlich kleinere).<sup id="cite_ref-tolle_7-2" class="reference">[7]</sup></p> <p>Obwohl die Blätter im oberen Sprossabschnitt einander paarweise genähert stehen, sind sie aufgrund der Blattverschiebungen nicht<span> </span>gegenständig, sondern<span> </span>wechselständig<span> </span>angeordnet. Als charakteristisch für die Tollkirsche kann die paarweise Näherung der Blätter im Bereich des<span> </span>Blütenstandes<span> </span>bezeichnet werden. Grundsätzlich steht hier ein kleineres Blatt mit einem größeren zusammen.<sup id="cite_ref-Rothmaler2-18_9-0" class="reference">[9]</sup></p> <h3><span id="Bl.C3.BCten"></span><span class="mw-headline" id="Blüten">Blüten</span></h3> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/31/Atropa_belladonna_220605.jpg/220px-Atropa_belladonna_220605.jpg" decoding="async" width="220" height="193" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/31/Atropa_belladonna_220605.jpg/330px-Atropa_belladonna_220605.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/31/Atropa_belladonna_220605.jpg/440px-Atropa_belladonna_220605.jpg 2x" data-file-width="1024" data-file-height="898" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Blüte der Tollkirsche (<i>Atropa belladonna</i>)</div> </div> </div> <p>Die zwittrigen<span> </span>Blüten<span> </span>der Schwarzen Tollkirsche entspringen einzeln, seltener zu zweit oder in dreiblütigen<span> </span>Wickeln<span> </span>scheinbar den oberen Blattachseln der Laubblätter. Die Blüten sind waagrecht orientiert, ihre Länge beträgt etwa drei Zentimeter. Die Schwarze Tollkirsche besitzt ein doppeltes<span> </span>Perianth. Der bleibende, während der Blüte glockige<span> </span>Kelch<span> </span>ist flaumig behaart. Er ist bis zu zwei Drittel seiner Länge eingeschnitten. Die fünf Kelchlappen besitzen eine ovale, nach oben spitz zulaufende Form. Die glockig-röhrenförmige, mit feinen Haaren besetzte<span> </span>Krone<span> </span>ist an der Außenseite braun-violett gefärbt, die Innenseite weist eine gelbgrüne Färbung mit purpurroter Äderung auf. Daneben existieren in Mitteleuropa seltene Vorkommen mit grünlichgelben bis blassgelben Blüten, was auf dem Fehlen des Blütenfarbstoffs (Anthocyan) beruht. Die Blüte besitzt einen fünfzipfeligen Saum, der nach außen leicht zurückgerollt ist. Die Saumzipfel weisen eine oval-rundliche Form auf. Die oben bogig voneinander abstehenden fünf<span> </span>Staubblätter<span> </span>sind an der Basis mit der Krone verwachsen. Die Länge der ahlenförmigen, gekrümmten Staubfäden entspricht etwa der Länge der Krone. Im oberen Bereich sind sie kahl, im unteren zeigen sie eine Behaarung. Die aufsteigenden, gelblichen, dicken<span> </span>Staubbeutel<span> </span>sind am Rücken angeheftet. Sie öffnen sich der Länge nach und setzen weiße Pollenkörner frei. Der schräg-zygomorphe, oberständige<span> </span>Fruchtknoten<span> </span>ist verwachsenblättrig (coenokarp). Er ist oval geformt und besteht aus zwei miteinander verwachsenen<span> </span>Fruchtblättern, die zwei Fruchtfächer bilden. Die Scheidewand zwischen den Fächern entspricht der Achse des Fruchtknotens und steht schräg zur<span> </span>Mediane<span> </span>der Blüte. In den Fächern sind an einer dicken Plazenta zahlreiche anatrope<span> </span>Samenanlagen<span> </span>angeordnet.<sup id="cite_ref-Hess_6-1" class="reference">[6]</sup><span> </span>Der fadenförmige, oben grünlich- und unten violettfarbene<span> </span>Griffel<span> </span>ist nach unten geneigt und überragt die<span> </span>Antheren. Er ist von einer kopfigen, abgeflachten und leicht geteilten sowie grünlicher<span> </span>Narbe<span> </span>gekrönt. Die Schwarze Tollkirsche bietet Nektar an. Ein<span> </span>Nektardiskus, ein fleischiges gelbes Polster, liegt unterhalb des Fruchtknotens. Lange, der Filamentbasis entspringende Haare schützen vor Nektarraub.<sup id="cite_ref-hage_10-0" class="reference">[10]</sup><sup id="cite_ref-tela_11-0" class="reference">[11]</sup></p> <p>Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Frucht_und_Samen">Frucht und Samen</span></h3> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1f/Atropa_bella-donna0.jpg/220px-Atropa_bella-donna0.jpg" decoding="async" width="220" height="165" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1f/Atropa_bella-donna0.jpg/330px-Atropa_bella-donna0.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1f/Atropa_bella-donna0.jpg/440px-Atropa_bella-donna0.jpg 2x" data-file-width="640" data-file-height="480" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Die giftigen schwarzen Beeren der Schwarzen Tollkirsche (<i>Atropa belladonna</i>)</div> </div> </div> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/82/Atropa-belladonna-4.JPG/220px-Atropa-belladonna-4.JPG" decoding="async" width="220" height="143" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/82/Atropa-belladonna-4.JPG/330px-Atropa-belladonna-4.JPG 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/82/Atropa-belladonna-4.JPG/440px-Atropa-belladonna-4.JPG 2x" data-file-width="1790" data-file-height="1164" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Samen von<span> </span><i>Atropa belladonna</i></div> </div> </div> <p>Die im unreifen Zustand grüne<span> </span>Beere<span> </span>ist im Reifestadium durch<span> </span>Anthocyane<span> </span>schwarz. Der Aufbau der Frucht gleicht einer<span> </span>Tomate, auch wenn sie viel kleiner ist. Die 10 bis 15 Millimeter großen, kugeligen, Beeren zeigen eine schwarze, lackartig glänzende Oberfläche. Die Fruchtwand ist bei Reife saftig-fleischig. Das Fruchtfleisch besitzt eine blaurote Färbung. Die beiden Fruchtfächer enthalten zahlreiche Samen. Sie sitzen der mittlerweile vergrößerten hellgelben Plazenta an. Auch der Kelch ist etwas vergrößert. Wie ein ausgebreiteter Stern umgibt er die reife Frucht. Der Geschmack der reifen und saftigen Tollkirschenfrucht ist leicht süßlich, etwas bitter und leicht<span> </span>adstringierend, er hinterlässt ein pelziges Gefühl im Mund. Die Beeren reifen von August bis Oktober.<sup id="cite_ref-hage_10-1" class="reference">[10]</sup><sup id="cite_ref-duell_12-0" class="reference">[12]</sup><span> </span>Die bis 2 Millimeter großen, mehr oder weniger abgeflachten und rundlichen bis leicht nierenförmigen, bräunlichen Samen sind von harter Konsistenz und besitzen eine kleingrubig, netzartige Oberflächenstruktur. Sie benötigen Licht und Kälte zum Keimen. Weniger als 60 % der Samen sind keimfähig.</p> <p>Die Art besitzt die Chromosomenzahl 2<i>n</i><span> </span>= 72.<sup id="cite_ref-Oberdorfer_13-0" class="reference"></sup></p> <h2><span id=".C3.96kologie"></span><span class="mw-headline" id="Ökologie">Ökologie</span></h2> <h3><span id="Best.C3.A4ubungs.C3.B6kologie"></span><span class="mw-headline" id="Bestäubungsökologie">Bestäubungsökologie</span></h3> <p>Bei den zwittrigen Blüten der Schwarzen Tollkirsche reifen die weiblichen Geschlechtsorgane – Griffel und Narbe – vor den männlichen Fortpflanzungsorganen, den Staubbeuteln. Eine mögliche Überlappung der weiblichen und männlichen Blütenphase ist in der Diskussion, jedoch noch nicht geklärt. Dieser Mechanismus, botanisch<span> </span>Proterogynie<span> </span>genannt, fördert<span> </span>Fremdbestäubung<span> </span>im Vergleich zur<span> </span>Selbstbestäubung.<sup id="cite_ref-biolflor_1-2" class="reference">[1]</sup><span> </span>Bei ausbleibender Fremdbestäubung findet auch spontane Selbstbestäubung innerhalb der Blüte statt.<sup id="cite_ref-biolflor_1-3" class="reference">[1]</sup><span> </span>Die Blüten der Schwarzen Tollkirsche sind nach<span> </span>Kugler<span> </span>Glockenblumen mit klebrigen Pollen, die Nektar und Honig anbieten. Hauptbestäuber sind<span> </span>Bienen<span> </span>und<span> </span>Hummeln. Bei der Suche nach Nektar kriechen sie in die Blüte hinein. Dabei wird von einer anderen Blüte mitgebrachter Pollen an der Narbe abgestreift. Nach erfolgter Bestäubung verwelken Griffel und Krone relativ schnell.<sup id="cite_ref-hage_10-2" class="reference">[10]</sup><sup id="cite_ref-duell_12-1" class="reference">[12]</sup></p> <h3><span id="Ausbreitungs.C3.B6kologie"></span><span class="mw-headline" id="Ausbreitungsökologie">Ausbreitungsökologie</span></h3> <p>Die Samen werden meist von Vögeln<span> </span>endochor<span> </span>ausgebreitet. Besonders<span> </span>Drosseln,<span> </span>Amseln<span> </span>und<span> </span>Spatzen, aber auch<span> </span>Mönchsgrasmücke,<span> </span>Star<span> </span>und<span> </span>Fasan<span> </span>wurden beim Verspeisen der Früchte beobachtet. Auch<span> </span>Schnecken<span> </span>knabbern die Früchte an. Die dabei aufgenommenen kleinen Samen werden etwa 10 bis 12 Stunden später unversehrt ausgeschieden.<sup id="cite_ref-hage_10-3" class="reference">[10]</sup></p> <h3><span id="Syn.C3.B6kologie"></span><span class="mw-headline" id="Synökologie">Synökologie</span></h3> <p>Die Schwarze Tollkirsche stellt für Raupen verschiedener Falterarten eine<span> </span>polyphag<span> </span>genutzte Futterpflanze dar. Die Raupen der<span> </span>Geißblatt-Brauneule<span> </span>(<i>Blepharita satura</i>), des<span> </span>Totenkopfschwärmers,<sup id="cite_ref-tpittaway_14-0" class="reference">[14]</sup><span> </span>der<span> </span>Dunkelbraunen Erdeule<span> </span>(<i>Eugnorisma depuncta</i>) und des<span> </span>Waldkräuter-Blütenspanner<span> </span>(<i>Eupithecia subfuscata</i>) schätzen das Kraut der Pflanze. Die Raupen der<span> </span>Bilsenkraut-Blüteneule<span> </span>(<i>Heliothis peltigera</i>) bevorzugen die Samenkapseln. Die Raupen der<span> </span>Kohleule<span> </span>(<i>Mamestra brassicae</i>) leben gewöhnlich im Inneren des Herztriebes und können auch als Schädlinge in Erscheinung treten.<sup id="cite_ref-Floraweb-Schmetterlinge_15-0" class="reference">[15]</sup></p> <p>Der Käfer<span> </span><i>Altica atropa</i><span> </span>ernährt sich von den Blättern der Schwarzen Tollkirsche und ist auf ihr Vorkommen existentiell angewiesen.<sup id="cite_ref-tolle_7-3" class="reference">[7]</sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Taxonomie_und_Systematik">Taxonomie und Systematik</span></h2> <p>Für den Artnamen (Epitheton) sind zwei Varianten in Gebrauch,<span> </span><i>belladonna</i><span> </span>und<span> </span><i>bella-donna</i><span> </span>(mit Bindestrich). Ursprünglich wurde er von<span> </span>Linné<span> </span>zweiteilig eingeführt (als<span> </span><i>Bella donna</i>), was nach den Regeln der botanischen Nomenklatur heute als nicht mehr korrekt gilt, verschiedene Botaniker haben ihn unterschiedlich an die neuen Regeln angepasst. Der Code (ICBN, Artikel 23.1 und 60.9) ist in dieser Frage nicht eindeutig, so dass beide Namensvarianten zulässig sind.</p> <p>Die Gliederung der Gattung<span> </span><i>Atropa</i><span> </span>in Arten ist in der Botanik bis heute zwischen verschiedenen Wissenschaftlern umstritten<sup id="cite_ref-16" class="reference">[16]</sup>, so dass der Umfang der Art und ihre natürliche Verbreitung, je nach Autoren, unterschiedlich angegeben wird. Umstritten ist dabei der Status verschiedener<span> </span>Sippen, die in kleinen, isolierten Verbreitungsgebieten in Zentralasien, vom Kaukasus an ostwärts, verbreitet sind. Diese in der Regel gelb blühenden Pflanzen werden entweder als lokal<span> </span>endemische<span> </span>Pflanzenarten aufgefasst oder, von anderen, in eine weit gefasste Art<span> </span><i>Atropa belladonna</i><span> </span>mit einbezogen. Insbesondere die lokal im Himalaya verbreitete<span> </span><i>Atropa acuminata</i><span> </span><span class="Person h-card">Royle ex Miers</span><span> </span>wird von vielen Botanikern als eigene Art anerkannt<sup id="cite_ref-17" class="reference">[17]</sup>. Sie ist, nach phylogenomischen Untersuchungen (anhand ihrer DNA-Sequenz) nicht sicher von<span> </span><i>Atropa belladonna</i><span> </span>abgrenzbar<sup id="cite_ref-18" class="reference">[18]</sup>, kann nach morphologischen Merkmalen aber gut abgegrenzt werden.<sup id="cite_ref-19" class="reference">[19]</sup><span> </span>In Europa ist<span> </span><i>Atropa belladonna</i><span> </span>neben der ausschließlich in Spanien vorkommenden<span> </span><i>Atropa baetica</i><span> </span><span class="Person h-card">Willk.</span><span> </span>aber nach heutiger Auffassung die einzige Art der Gattung und unverwechselbar.<sup id="cite_ref-20" class="reference">[20]</sup></p> <p>Heute wird meist nur noch ein infraspezifisches Taxon (unterhalb der Artebene) anerkannt<sup id="cite_ref-21" class="reference">[21]</sup><sup id="cite_ref-22" class="reference">[22]</sup></p> <ul> <li><i>Atropa belladonna</i><span> </span>subsp.<span> </span><i>caucasica</i><span> </span><span class="Person h-card">(Kreyer) Avet.</span><span> </span>Sie ist im Kaukasus verbreitet.</li> </ul> <p>In Mitteleuropa treten, neben der typischen Varietät, immer wieder einzelne Pflanzen auf, denen der Blütenfarbstoff (Anthocyan) fehlt, sie besitzen grünlichgelbe bis blass gelbe Blüten und gelb gefärbte Beeren. Diese Form ist als<span> </span><i>Atropa belladonna</i><span> </span>var.<span> </span><i>lutea</i><span> </span><span class="Person h-card">Döll</span><span> </span>auch formell taxonomisch<span> </span>beschrieben<span> </span>worden. Einige wollen unter diesem Namen sogar alle gelb gefärbten Sippen der Art zusammenfassen<sup id="cite_ref-23" class="reference">[23]</sup>. Die gelb blühenden Pflanzen sind oft etwas kleiner und auch in den vegetativen Teilen heller gefärbt<sup id="cite_ref-24" class="reference">[24]</sup>, sie sollen sich auch im Alkaloidgehalt von der typischen Varietät (var.<span> </span><i>belladonna</i>) unterscheiden.<sup id="cite_ref-25" class="reference">[25]</sup><span> </span>Meist wird die gelbe Form Mitteleuropas aber nicht mehr taxonomisch anerkannt und mit der typischen Varietät synonymisiert. Gelb blühende Pflanzen können dabei durch eine einzelne Mutation aus normal blühenden hervorgehen.<sup id="cite_ref-26" class="reference"></sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Vorkommen">Vorkommen</span></h2> <h3><span class="mw-headline" id="Verbreitung">Verbreitung</span></h3> <p>Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von<span> </span>Skandinavien, West- und<span> </span>Südeuropa<span> </span>und den<span> </span>Balkan<span> </span>über<span> </span>Kleinasien<span> </span>bis nach<span> </span>Nordafrika<span> </span>und den<span> </span>Iran. Vorkommen auf den Britischen Inseln werden als kaum ursprünglich eingeschätzt, solche in Nordafrika gelten als eingeführt.<sup id="cite_ref-Hegi_2566_27-0" class="reference">[27]</sup><span> </span>In Deutschland gilt die Schwarze Tollkirsche in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland, dem östlichen Teil Nordrhein-Westfalens, Hessen, Thüringen und Süd-Niedersachsen als verbreitet. Zerstreute Vorkommen sind in Süd-Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt belegt. Als<span> </span>Neophyt<span> </span>mit seltenem Auftreten gilt die Schwarze Tollkirsche in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern.<sup id="cite_ref-Rothmaler2-18_9-1" class="reference">[9]</sup><span> </span>In Österreich ist die Schwarze Tollkirsche in allen Bundesländern häufig vertreten.<sup id="cite_ref-adler_28-0" class="reference">[28]</sup><span> </span>In der Schweiz gilt sie besonders in der Bergstufe als ziemlich verbreitet. Geringere Vorkommen werden in den westlichen Zentralalpen und der Alpensüdflanke verzeichnet.<sup id="cite_ref-Binz-17_29-0" class="reference"></sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Standort">Standort</span></h3> <p>Die Tollkirsche bevorzugt nährstoffreiche Kalk-,<span> </span>Porphyr- und<span> </span>Gneisböden. Man findet sie häufig auf Waldlichtungen von Laub- und Nadelwäldern, an Waldrändern und auf Brachflächen bis in Höhenlagen von 1700 Metern. In den<span> </span>Allgäuer Alpen<span> </span>steigt sie zwischen Mittag und Steineberg bei<span> </span>Immenstadt<span> </span>bis zu 1450 m Meereshöhe auf.<sup id="cite_ref-Dörr_und_Lippert_30-0" class="reference"></sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Pflanzensoziologie">Pflanzensoziologie</span></h3> <p>Die Schwarze Tollkirsche gilt als<span> </span>Kennart<span> </span>der<span> </span>Assoziation<span> </span>Tollkirschen-Schlagflur<span> </span>(<i>Atropetum belladonnae</i>), die dem<span> </span>Verband<span> </span>der<span> </span>Tollkirschen-Schlaggesellschaften (<i>Atropion</i>) in der<span> </span>Klasse<span> </span>der<span> </span>Weidenröschen-Schlaggesellschaften (<i>Epilobietea angustofolii</i>) angehört. Diese Assoziation besiedelt auf kalkhaltigen Böden<span> </span>Kahlschlagflächen<span> </span>in Wäldern. Neben der Schwarzen Tollkirsche bestimmen Walderdbeeren,<span> </span>Hain-Kletten, die<span> </span>Späte Wald-Trespe, die<span> </span>Lanzett-Kratzdistel, die<span> </span>Kleinblütige Königskerze,<span> </span>Himbeeren,<span> </span>Roter Holunder, Waldweidenröschen und<span> </span>Große Brennnessel<span> </span>das Bild der artenreichen Assoziation.<sup id="cite_ref-Forstlexikon_31-0" class="reference">[31]</sup><sup id="cite_ref-Rothmaler2-18_9-2" class="reference">[9]</sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Atropa_belladonna_als_Giftpflanze"><i>Atropa belladonna</i><span> </span>als Giftpflanze</span></h2> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/da/Atropine_Enantiomers_Structural_Formulae_V.2.svg/220px-Atropine_Enantiomers_Structural_Formulae_V.2.svg.png" decoding="async" width="220" height="403" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/da/Atropine_Enantiomers_Structural_Formulae_V.2.svg/330px-Atropine_Enantiomers_Structural_Formulae_V.2.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/da/Atropine_Enantiomers_Structural_Formulae_V.2.svg/440px-Atropine_Enantiomers_Structural_Formulae_V.2.svg.png 2x" data-file-width="505" data-file-height="925" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Strukturformeln von (<i>R</i>)-Hyoscyamin (oben) und (<i>S</i>)-Hyoscyamin (unten), deren 1:1-Gemisch ist Atropin</div> </div> </div> <h3><span class="mw-headline" id="Toxikologische_Wirkstoffe">Toxikologische Wirkstoffe</span></h3> <p>Vergiftungen mit den Beeren der Schwarzen Tollkirsche nehmen in den Statistiken der<span> </span>Giftnotzentralen<span> </span>im Kontext von Pflanzenvergiftungen eine führende Position ein. Von toxikologischer Bedeutung sind die<span> </span>Tropan-Alkaloide<span> </span>(<i>S</i>)-Hyoscyamin,<span> </span>Atropin, das als<span> </span>Racemat<span> </span>aus (<i>S</i>)- und (<i>R</i>)-Hyoscyamin beim Trocknen oder infolge der Extraktion gebildet wird, sowie<span> </span>Scopolamin. Scopolamin ist strukturell nah verwandt mit Hyoscyamin, das das Hauptalkaloid der Schwarzen Tollkirsche darstellt. (<i>S</i>)-Hyoscyamin und Scopolamin sind<span> </span>kompetitive Antagonisten<span> </span>an<span> </span>Muskarinrezeptoren.<sup id="cite_ref-toxi_32-0" class="reference">[32]</sup><sup id="cite_ref-Hess_6-2" class="reference">[6]</sup></p> <p>In der Frucht sind<span> </span>Hyoscyamin<span> </span>(Atropin), Scopolamin,<span> </span>Apoatropin,<span> </span>Belladonnin<span> </span>und<span> </span>Scopoletin<span> </span>enthalten (siehe auch<span> </span>Alkaloid). In den Blättern befinden sich zwischen 0,5 % und 1,5 %, in den Wurzeln 0,85 %, im Samen 0,8 %, in den Früchten 0,65 % und in der Blüte 0,4 %<span> </span>Tropan-Alkaloide.<sup id="cite_ref-Frohne_33-0" class="reference">[33]</sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Wirkung">Wirkung</span></h3> <p>Die Tropan-Alkaloide besitzen eine<span> </span>parasympatholytische<span> </span>Wirkung. Sie blockieren teilweise die<span> </span>muskarinischen Rezeptoren, die im parasympathischen Nervensystem vorkommen und den Neurotransmitter<span> </span>Acetylcholin<span> </span>(ACh) binden. Dadurch wird der<span> </span>Parasympathicus<span> </span>gehemmt. Sie wirken krampflösend auf die glatte Muskulatur wie Magen-Darm-Trakt, Galle und Blase. Die Bronchien stellen sich weit. Die Aktivität der Speicheldrüsen wird gemindert, so dass leicht Mundtrockenheit entsteht. Die Schweißbildung ist stark herabgesetzt. Auch eine Erweiterung der Pupillen ist typisch. Besonders in höheren Dosen beeinflussen die Tropan-Alkaloide das<span> </span>Zentrale Nervensystem. Sie besitzen einen<span> </span>delirant<span> </span>halluzinogenen Effekt. Hyoscyamin wirkt höher dosiert stark erregend, Scopolamin dämpfend.<sup id="cite_ref-Hess_6-3" class="reference">[6]</sup></p> <p>Eine Vergiftung mit der Schwarzen Tollkirsche verläuft in Abhängigkeit von der Menge der Atropindosis (mg) etwa in folgenden Stadien: Zwischen 0,5 und 1 Milligramm tritt Mundtrockenheit auf. Von 1 bis 3 Milligramm ist eine Erweiterung der Pupillen zu beobachten. Zwischen 3 und 5 Milligramm kommen Symptome wie Intoxikation, Sehstörungen, Hitzegefühle und Tachykardie hinzu. Nach starker Erregung kann bei höherer Dosis, begleitet von Fieber, ein Koma erfolgen und der Tod durch Atem- und Herzstillstand eintreten.<sup id="cite_ref-Hess_6-4" class="reference">[6]</sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Giftigkeit">Giftigkeit</span></h3> <p>Die Giftigkeit hängt ab vom Gehalt der verschiedenen Tropan-Alkaloide im jeweiligen Pflanzenteil, dem Weg der Giftzufuhr und dem betrachteten Organismus. Für Ratten beträgt die mittlere<span> </span>letale Dosis<span> </span>(LD<sub>50</sub>) bei oraler Aufnahme von<span> </span>Scopolamin<span> </span>etwa 2500 mg/kg<sup id="cite_ref-34" class="reference">[34]</sup><span> </span>ihres Körpergewichts, während die LD<sub>50</sub><span> </span>oral (Ratte) von<span> </span>Atropin<span> </span>(Racemat) etwa 500 mg/kg<sup id="cite_ref-35" class="reference">[35]</sup><span> </span>beträgt. Beim erwachsenen Menschen wird für die Aufnahme durch den Mund im Fall von Atropin als geringste letal wirkende Dosis rund 100 mg angesetzt, was etwa 1,4 mg pro Kilogramm Körpergewicht entspricht. Es wird angenommen, dass bei Erwachsenen 10 bis 12 Beeren, bei Kindern schon 3 bis 4 Beeren, zu einer Vergiftung führen, die unbehandelt tödlich sein kann. Bei Verzehr der Blätter sind bereits ab 0,3 g erste Vergiftungserscheinungen zu beobachten. Der Gesamtgehalt an Alkaloiden einer Pflanze ist abhängig vom Standort und vom Zeitpunkt der Ernte.<sup id="cite_ref-tolle_7-4" class="reference">[7]</sup><sup id="cite_ref-Bastigkeit_36-0" class="reference">[36]</sup></p> <p>Vergiftungen können innerhalb der ersten Stunde nach Aufnahme des Gifts mit Magenspülungen behandelt werden. Zusätzlich oder allein kann medizinische Kohle verabreicht werden. Das spezifische<span> </span>Antidot<span> </span>ist<span> </span>Physostigminsalicylat.<sup id="cite_ref-toxi_32-1" class="reference"></sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Geschichte">Geschichte</span></h2> <h3><span class="mw-headline" id="Heilpflanze">Heilpflanze</span></h3> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Die_Hexe_%28Albrecht_D%C3%BCrer%29.jpg/220px-Die_Hexe_%28Albrecht_D%C3%BCrer%29.jpg" decoding="async" width="220" height="361" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Die_Hexe_%28Albrecht_D%C3%BCrer%29.jpg/330px-Die_Hexe_%28Albrecht_D%C3%BCrer%29.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Die_Hexe_%28Albrecht_D%C3%BCrer%29.jpg/440px-Die_Hexe_%28Albrecht_D%C3%BCrer%29.jpg 2x" data-file-width="609" data-file-height="1000" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Hexe</div> </div> </div> <p>Für das Klassische Altertum konnte die medizinische Verwendung der Schwarzen Tollkirsche nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden. In der älteren Volksmedizin sind äußerliche Anwendungen belegt. In<span> </span>mittelalterlichen<span> </span>Kräuterbüchern<span> </span>steht die „unsinnig und tollmachende“ Wirkung der Pflanze im Mittelpunkt.<span> </span>Hildegard von Bingen<span> </span>assoziierte sie mit dem Teufel und beschrieb die zerrüttende Wirkung der Pflanze auf den menschlichen Geist.<span> </span>Hieronymus Bock<span> </span>(1539) und<span> </span>Pietro Andrea Mattioli<span> </span>führten detaillierte Beschreibungen von Vergiftungsfällen auf. Hieronymus Bock und<span> </span>Conrad Gessner<span> </span>sahen innere Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Veterinärmedizin.<span> </span>John Ray<span> </span>ging 1686 in der<span> </span><i>Naturgeschichte der Pflanzen</i><span> </span>ausführlich auf die Anwendungsmöglichkeiten der Schwarzen Tollkirsche in der Augenheilkunde ein.<sup id="cite_ref-Gilg_37-0" class="reference">[37]</sup><span> </span>Der französische Arzt<span> </span>Étienne François Geoffroy<span> </span>(1672–1731) legte in seiner<span> </span><i>Materia medica</i><span> </span>eine chemische Analyse der Schwarzen Tollkirsche dar. In einer ausführlichen Abhandlung fasste er die bis dato bekannten Wirkungen der Pflanze zusammen. Dies führte zu einer gedanklichen Auseinandersetzung über innerliche Anwendungsmöglichkeiten in der Humanmedizin.<sup id="cite_ref-tolle_7-5" class="reference">[7]</sup><span> </span>Die Aufnahme der Schwarzen Tollkirsche in die<span> </span><i>Materia medica</i><span> </span>von<span> </span>Carl von Linné<span> </span>(1749) bewirkte eine weitere Diskussion zu inneren Verwendungsmöglichkeiten.<sup id="cite_ref-tolle_7-6" class="reference">[7]</sup><span> </span>Insbesondere die Realisierung der pupillenerweiternden Wirkung des Saftes der Schwarzen Tollkirsche leitete eine Aufnahme der Pflanze in die<span> </span>Pharmakopöe<span> </span>der<span> </span>Ophthalmologie<span> </span>ein und begründete das medizinische Interesse an der weiteren Erforschung.<sup id="cite_ref-tolle_7-7" class="reference">[7]</sup><span> </span>Im Jahr 1771 wurde sie als<span> </span>offizinelle<span> </span>Pflanze von der Württemberger Pharmakopoe eingeführt.<sup id="cite_ref-Hegi_2566_27-1" class="reference">[27]</sup></p> <p>In Osteuropa fand die Schwarze Tollkirsche bei der Behandlung von Lähmungen Anwendung. Auch wurde sie dort als<span> </span>Abortivum<span> </span>eingesetzt.<sup id="cite_ref-boksch_38-0" class="reference">[38]</sup></p> <p>Das aus der Schwarzen Tollkirsche gewonnene Atropin wird heutzutage in der Medizin genutzt. Die enthaltenen<span> </span>Alkaloide<span> </span>besitzen eine<span> </span>anticholinerge<span> </span>Wirkung. Die Droge findet bei kolikartigen Schmerzen des<span> </span>Gastrointestinaltraktes<span> </span>und der<span> </span>Gallenwege<span> </span>Anwendung. Die Reinalkaloide und ihre chemisch abgewandelten Derivate werden bei spastischer<span> </span>Obstipation,<span> </span>Koliken<span> </span>des Magen-, Darmtrakts der Galle und ableitenden<span> </span>Harnwege<span> </span>eingesetzt. In der<span> </span>Augenheilkunde<span> </span>wird die mydriatische Wirkung zur Pupillenerweiterung genutzt. Eingesetzt wird sie als Therapeutikum, wegen der lang anhaltenden Wirkung erfolgt keine Anwendung in der Augen-Diagnostik. Die Intensivmedizin verwendet sie bei Vergiftungen mit<span> </span>Acetylcholinesterasehemmern<span> </span>sowie bei vorbereitenden Maßnahmen zur Operation, um Speichel- und Magensäureproduktion bei der Narkoseeinleitung herabzusetzen.<sup id="cite_ref-BoGaErlangen_39-0" class="reference">[39]</sup><sup id="cite_ref-Herdegen_40-0" class="reference">[40]</sup></p> <p>Inhaltsstoffe der Wurzel dienen zur Herstellung eines Medikaments gegen die<span> </span>Parkinson-Krankheit. In Europa wurde hierfür keine Zulassung erteilt.</p> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/24/Praetorius_Blocksberg.jpg/220px-Praetorius_Blocksberg.jpg" decoding="async" width="220" height="289" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/24/Praetorius_Blocksberg.jpg/330px-Praetorius_Blocksberg.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/24/Praetorius_Blocksberg.jpg/440px-Praetorius_Blocksberg.jpg 2x" data-file-width="1576" data-file-height="2071" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Hexensabbath</div> </div> </div> <p>Jede Apotheke muss Atropin in injizierbarer Form als<span> </span>Antidot<span> </span>gegen Vergiftungen mit Phosphorsäureestern, z. B.<span> </span>E 605, vorrätig halten.<sup id="cite_ref-Schönfelder_41-0" class="reference">[41]</sup></p> <p>In der<span> </span>Homöopathie<span> </span>findet die schwarze Tollkirsche unter dem Namen<span> </span><i>Belladonna</i><span> </span>Verwendung als Ausgangsstoff in verschiedenen Zubereitungsformen.<sup id="cite_ref-43" class="reference"></sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Zauberpflanze">Zauberpflanze</span></h3> <p>Im Volksglauben galt die Schwarze Tollkirsche als eine alte<span> </span>Zauberpflanze, und ihr wurden magische Kräfte zugeschrieben. Im Umgang mit der Pflanze waren häufig bestimmte Zeremonien einzuhalten.<sup id="cite_ref-boksch_38-1" class="reference">[38]</sup><span> </span>So berichtet<span> </span>Christian Rätsch<span> </span>von einem frühen osteuropäischen Liebeszauber, der in Form eines Rituals begangen wurde. Um die Zuneigung eines Mädchens zu gewinnen, sollte die Wurzel einer Tollkirsche ausgegraben und an deren Stelle Gaben für den Pflanzengeist gelegt werden.<sup id="cite_ref-tolle_7-8" class="reference">[7]</sup><span> </span>Einem Trank aus der Wurzel wurde eine<span> </span>aphrodisiatische<span> </span>Wirkung nachgesagt. Als Amulett um den Hals getragen, verhalf die Tollkirschenwurzel Zuneigung der Mitmenschen zu erlangen – so der Volksglaube. In Rumänien ist der Glaube, dass die Tollkirsche im Garten der Sitz des Hausgeistes ist, noch heute verbreitet.<sup id="cite_ref-boksch_38-2" class="reference">[38]</sup></p> <p>Extrakte der Schwarzen Tollkirsche gelten auch als Zutat der sogenannten<span> </span>Hexensalben. In seinen Forschungen geht<span> </span>Enrico Malizia<span> </span>davon aus, dass sich die als Hexen bezeichneten Frauen den Körper mit diesen Salben einrieben, da sie glaubten, dann fliegen oder sich in Tiere verwandeln zu können.<sup id="cite_ref-Maliz1_44-0" class="reference">[44]</sup><span> </span>Die Zusammensetzung der Salben enthalte gemäß den gesammelten Rezepturen an halluzinogenen Pflanzenextrakten neben der Schwarzen Tollkirsche auch<span> </span>Bilsenkraut<span> </span>oder<span> </span>Stechapfel<span> </span>und weitere Zutaten wie z. B. Pulver zermahlener Menschenknochen oder andere Pflanzenextrakte.<sup id="cite_ref-Maliz1_44-1" class="reference">[44]</sup><span> </span>Wissenschaftler, die das Phänomen des Hexenflugs und der Tierverwandlung näher analysiert haben, geben an, dass die halluzinogene Wirkung der Drogen die Flug- und Verwandlungserlebnisse während des nächtlichen Schlafs so real vermittelte, dass die Betroffenen an die Realität der Träume glaubten.<sup id="cite_ref-Maliz1_44-2" class="reference">[44]</sup><span> </span>In Hexenprozessen sollen die Halluzinationen, erotischen Träume und Wahnzustände, die die Inhaltsstoffe bei höherer Dosis auslösten, Geständnisse provoziert haben, die den<span> </span>Hexenverdacht<span> </span>dann bestätigten.<sup id="cite_ref-boksch_38-3" class="reference">[38]</sup></p> <p>Als Beispiel für eine Flugsalbe, deren halluzinogene Wirkstoffe die Vorstellung einer negativ oder positiv erfahrenen Flugreise hervorrufen können, nennt Malizia eine Kombination von Wolfsbeere (<i>Atropa belladonna</i>), Samen der Tollgerste (<i>Lolium annuum</i><span> </span>Syn.:<span> </span><i>Lolium temulentum</i>),<span> </span>Bilsenkraut,<span> </span>Wasserschierling,<span> </span>Schlafmohn,<span> </span>Alraune, und<span> </span>Seerose.<sup id="cite_ref-Maliz2_45-0" class="reference">[45]</sup></p> <p>Unter dem Namen Bollwurz war das Kraut als kräftiges Schutzmittel gegen Verwundungen bekannt wie<span> </span>Gustav Freytag<span> </span>in Berufung auf eine um 1591 verfasste Schrift des Augsburger Bürgermeisters Samuel Zimmermann berichtet<sup id="cite_ref-46" class="reference">[46]</sup>. Nach der damaligen Vorstellung komme es auf Plätzen früherer Schlachten vor und sollte am besten mit neugeschliffenem Stahl ausgegraben, dabei aber nicht mit bloßen Händen berührt werden.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Botanische_Geschichte">Botanische Geschichte</span></h3> <p>Für das Klassische Altertum gilt die Schwarze Tollkirsche nur an einer Stelle mit einiger Sicherheit als belegt.<span> </span>Rudolf Kobert<span> </span>bewertet ihre Erwähnung bei<span> </span>Theophrast, der sie als Frucht der<span> </span>Mandragoras<span> </span>mit schwarzer Farbe, weinbeerähnlichem Geschmack und weinfarbenem Saft beschreibt, als älteste mit Sicherheit belegte Stelle. Da Mandragora-Arten gelbe Früchte tragen, kann eine solche hier ausgeschlossen werden.<sup id="cite_ref-Fußnote_47-0" class="reference">[47]</sup><span> </span>Als erster eindeutiger Nachweis wird das 1412 verfasste Werk<span> </span><i>Liber de simplicibus</i><span> </span>von<span> </span>Benedetto Rinio<sup id="cite_ref-48" class="reference">[48]</sup><span> </span>angesehen. Anhand der Abbildungen kann das dritte der vier dargestellten Nachtschattengewächse unter dem Namen<span> </span><i>Faba inversa</i><span> </span>als die Schwarze Tollkirsche identifiziert werden. 1485 wird die Schwarze Tollkirsche in der<span> </span>Hortus sanitatis, einem der ersten gedruckten und mit Bildern versehenen Kräuterbüchern mit dem Namen<span> </span><i>Uva inversa</i><span> </span>und<span> </span><i>Dolwortz</i><span> </span>beschrieben. Sie wird hier aufgrund ihrer „kalten Qualität“ gegen äußere und innere Hitze empfohlen.<sup id="cite_ref-Marzell_49-0" class="reference">[49]</sup><span> </span>Die wissenschaftlich gültige<span> </span>Erstbeschreibung<span> </span>von<span> </span><i>Atropa belladonna</i><span> </span>L. erfolgte 1753 durch<span> </span>Carl von Linné<span> </span>in<span> </span>Species Plantarum.<sup id="cite_ref-SpPl_50-0" class="reference">[50]</sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Namensgebung">Namensgebung</span></h2> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7f/Bellona-Summer_Garden-Saint_Petersburg.jpg/220px-Bellona-Summer_Garden-Saint_Petersburg.jpg" decoding="async" width="220" height="293" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7f/Bellona-Summer_Garden-Saint_Petersburg.jpg/330px-Bellona-Summer_Garden-Saint_Petersburg.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7f/Bellona-Summer_Garden-Saint_Petersburg.jpg/440px-Bellona-Summer_Garden-Saint_Petersburg.jpg 2x" data-file-width="2448" data-file-height="3264" title="Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Skulptur Bellona</div> </div> </div> <p>Der botanische Gattungsname<span> </span><i>Atropa</i><span> </span>ist abgeleitet vom Namen der Göttin<span> </span>Atropos, in der griechischen Mythologie gemeinsam mit<span> </span>Klotho<span> </span>und<span> </span>Lachesis<span> </span>eine der drei Schicksalsgöttinnen. Während Klotho den Schicksalsfaden spann, Lachesis seine Länge festlegte, war es die Aufgabe von Atropos (vom griechischen Wort ἄτροπος = atropos für ‚unabwendbar‘), ihn bei Ende der Lebenszeit zu durchtrennen. Das<span> </span>Artepitheton<span> </span><i>bella donna</i><span> </span>wurde seit dem 16. Jahrhundert im Italienischen (in den<span> </span><i>Commentarii</i><span> </span>des<span> </span>Pietro Andrea Mattioli<span> </span>von 1558)<sup id="cite_ref-51" class="reference">[51]</sup><span> </span>als botanischer Name der Tollkirsche verwendet.<sup id="cite_ref-Genaust_96_52-0" class="reference">[52]</sup><span> </span>Seine etymologische Herkunft ist nach Genaust nicht ganz geklärt. Sie wird zum einen auf den italienischen Begriff „bella donna“ für schöne Frau zurückgeführt und bezieht sich auf den früheren Brauch von Frauen, sich den Pflanzensaft in die Augen zu träufeln. Der im Saft enthaltene Wirkstoff<span> </span>Hyoscyamin<span> </span>besitzt<span> </span>pupillenvergrößernde<span> </span>Wirkung und verleiht den Augen ein dunkles, glänzendes Aussehen. Dies galt insbesondere in der<span> </span>Renaissance<span> </span>als Zeichen für Schönheit. Auch wurde eine Schminke nach dem roten Saft der Beere als<span> </span><i>Belladonna</i><span> </span>benannt.<sup id="cite_ref-53" class="reference">[53]</sup><span> </span>Eine andere Deutung assoziiert den Artnamen<span> </span><i>Belladonna</i><span> </span>mit der römischen<span> </span>Kriegsgöttin<span> </span>Bellona. Bevor die Priester sich an die Göttin wandten, pflegten sie das altrömische Ritual, einen Absud der Pflanze zu sich zu nehmen. Eine weitere Interpretation bringt das<span> </span>Epitheton<span> </span>mit einer<span> </span>Magierin<span> </span>namens Belladonna zusammen. Sie soll so schön gewesen sein, dass allein der Anblick ihres Haars lebensgefährlich war.<sup id="cite_ref-Vermeulen_54-0" class="reference">[54]</sup></p> <p>Der deutsche<span> </span>Trivialname<span> </span>‚Tollkirsche‘ bezieht sich nicht auf den heute positiv besetzten umgangssprachlichen Ausdruck „Toll!“, sondern auf die giftigen Eigenschaften der Beeren. Diese Wirkung spiegelt sich in zahlreichen weiteren Volksnamen, so z. B. Tollkraut, Tollbeere oder auch Teufelsbeeren (Bern), Mörderbeere oder Wutbeere.<sup id="cite_ref-Hegi_2566_27-2" class="reference">[27]</sup><sup id="cite_ref-55" class="reference">[55]</sup><span> </span>In Bezeichnungen wie Judenkerschen (Salzburg), Judenklässe (Westfalen) kommen Zuschreibungen von Gefährlichkeit und Giftigkeit bezüglich der Bevölkerungsgruppe der Juden zum Ausdruck, die im Mittelalter häufig eine niedrige soziale Stellung innehatte. Auf beißende oder vom Volk für giftig gehaltene Tiere nehmen Benennungen wie Wolfsbeeren (Niederösterreich,<span> </span>Schwaben,<span> </span>Schweiz), Wolfschriasi (St. Gallen) Bezug. Bezeichnungen wie Schwarzbeer (Niederösterreich) und Tintenbeer (Oberösterreich) verweisen auf die Farbe der Beeren.<sup id="cite_ref-Hegi_2566_27-3" class="reference">[27]</sup></p> <p>Als weitere deutschsprachige Trivialnamen, zum Teil nur regional, werden oder wurden verwandt: Apfel von Sodom, Bärenwurz, Bockwurz, Bollwurz (Schwaben), Bullwurz (Schlesien), Burcert (Siebenbürgen), Dol, Dolo, Dollwurz, Giftkriesi (Bern), Hirschweichsel (Bayern), Irrbeere (Schlesien), Kroatenblume (Solothurn), Kroatenbeere (Solothurn), Rasewurz (Schlesien), Rasenwurz, Rattenbeere (Solothurn), Resedawuttel (Rendsburger<span> </span>Apoteke), Römerin (Mark bei<span> </span>Wilsnack), Röwerint (Mecklenburg), Säukraut (Bern), Schlafbeeren, Schlafkirschen (Schlesien), Schlafkraut (Bern), Schlangenbeere (Schweiz<span> </span>bei Freiburg), Schöne Frau, Tollkirse (Bern), Tollwurz, Waldchriesi (Appenzell), Waldnachtschatl, Walkenbaum (Schwaben), Walkerbaum (Niederrhein), Wiedbeere, Windbeere (Schlesien), Wolfsaugen (Bayern), Wolfskirsche (Schlesien) und Wüthbeere.<sup id="cite_ref-Pritzel-Jessen1882_56-0" class="reference">[56]</sup><sup id="cite_ref-57" class="reference">[57]</sup></p> <h2><span id="K.C3.BCnstlerisches_Motiv"></span><span class="mw-headline" id="Künstlerisches_Motiv">Künstlerisches Motiv</span></h2> <p>Das Motiv der Tollkirsche wird in einigen Filmen verarbeitet.<span> </span>Franka Potente<span> </span>ist Regisseurin des 2006 erschienenen Schwarzweißfilms:<span> </span><i>Der die Tollkirsche ausgräbt</i>.<sup id="cite_ref-Potente_58-0" class="reference">[58]</sup><span> </span>Die Handlung beschreibt die Geschichte eines Punks, der mittels Zauberei ins Jahr 1918 gerät.<span> </span>Herman de Vries<span> </span>stellt in dem Kurzfilm<span> </span><i>Belladonna</i><span> </span>ein Hexenritual mit Tollkirschen dar. Das Buch<span> </span><i>La Sorcière</i><span> </span>von<span> </span>Jules Michelet<span> </span>bildet die Grundlage für den avantgardistischen Zeichentrickfilm:<span> </span><i>Die Tragödie der Belladonna</i><span> </span>(1973) von<span> </span>Eichi Yamamoto. Jules Michelet setzt sich in seinem Werk mit der<span> </span>Hexenverfolgung<span> </span>auseinander und analysiert sie als eine über Jahrhunderte andauernde Unterdrückung der Frau. Yamamoto wählt aus der Zusammenstellung von Michelet eine<span> </span>metaphorische<span> </span>Geschichte aus, die zum einen die Tragik von<span> </span>Jeanne d’Arc<span> </span>thematisiert, als auch den ewigen Geschlechterkampf. Die<span> </span>Tragödie<span> </span>besteht darin, dass Jeanne am Vorabend der<span> </span>französischen Revolution<span> </span>durch den Schmerz einer Vergewaltigung, begründet auf dem Recht der ersten Nacht, in den Bann des Teufels gerät, der ihre Angst in sexuelle Hingabe verwandelt. Jeanne erlangt durch den Pakt mit dem Teufel diabolische Macht, größere Attraktivität und Respekt in der Dorfgemeinschaft. Den Preis für diese Verbindung zahlt sie mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen. Die Handlung klingt mit dem Bild aus, wie ihre Gesinnungsschwestern die Revolution ins Rollen bringen.<sup id="cite_ref-Ikonenmagazin_59-0" class="reference">[59]</sup></p> <p>In dem Film<span> </span><i>Die schwarze 13</i>, englischer Titel<span> </span><i>Eye of the devil</i><span> </span>(Auge des Teufels) mit David Niven, Sharon Tate, Deborah Kerr von 1967, der eine<span> </span>pagane<span> </span>Kultgemeinschaft im südlichen Frankreich thematisiert, wird ein Belladonnarausch filmisch inszeniert. Der Filmtitel ist auch ein Synonym für die Tollkirsche.</p> <p>Die Literatur spiegelt verschiedene Aspekte, die mit der Pflanze assoziiert werden, in unterschiedlichen literarischen Gattungen wider. Der Dichter<span> </span>Ernst Stadler<span> </span>verfasste 1911 das Gedicht<span> </span><i>Der Flüchtling</i>, das auf die halluzinogene Wirkung Bezug nimmt.<span> </span><i>Michael Küttner</i><span> </span>geht in seinem Buch<span> </span><i>Der Geist aus der Flasche</i><span> </span>unter anderem auf die Verbindung der Tollkirsche mit Märchen der<span> </span>Gebrüder Grimm<span> </span>ein. Der Dichter<span> </span>Ralph Günther Mohnnau<span> </span>gab einen Gedichtband mit dem Namen<span> </span><i>Ich pflanze Tollkirschen in die Wüsten der Städte</i><span> </span>heraus. Diese Lyrik geht metaphorisch oder experimentell mit Aspekten der Pflanze um:</p> <div class="poem"> <p>…<span> </span><i>es zettelt Revolutionen an</i><br /><i>es erfindet neue Ideologien</i><br /><i>&amp;! überlistet beide</i>.<sup id="cite_ref-Mohnau_60-0" class="reference">[60]</sup></p> </div> <p>Erwin Bauereiss<span> </span>stellt in einem Gedicht über die Tollkirsche die Aspekte der Geliebten, Großen Mutter und Wandlerin des Lebens in den Vordergrund:</p> <div class="poem"> <p>…<span> </span><i>Ein tiefer Sog zieht mich zu dir herab</i><br /><i>in dein Zauberreich weit jenseits alles menschlichen Verstandes</i><br /><i>Hab ich gekostet von deinen süßen, tief-violetten Früchten</i><br /><i>trete ich ein in dein Reich der Schatten der Nacht</i><sup id="cite_ref-Bauereiss_61-0" class="reference">[61]</sup></p> </div> <p>Diverse<span> </span>Kriminalromane<span> </span>bauen die Giftwirkung der Tollkirsche in die Handlung ein.<span> </span>Karin Slaughter, eine zeitgenössische Schriftstellerin, gab einem ihrer Kriminalthriller den Titel<span> </span><i>Belladonna</i>.<sup id="cite_ref-tolle_7-9" class="reference">[7]</sup></p> <p>Auch in der Malerei ist die Schwarze Tollkirsche ein beliebtes Motiv. Im 19. Jahrhundert und den 1920er Jahren fand die<span> </span><i>Atropa belladonna</i><span> </span>mit ihrer anthropomorphen Gestalt „Belladonna“ insbesondere in die Druckgraphik Eingang. Im Kontext der Bilderreihe<span> </span><i>monumenta lamiae</i><span> </span>von Herman De Vries stellte ein Tollkirschenzweig neben drei anderen Pflanzen das größte Objekt dar. Besonders osteuropäische Länder verwendeten die Schwarze Tollkirsche als Motiv bei Briefmarken.<sup id="cite_ref-tolle_7-10" class="reference">[7]</sup></p> </body> </html>
MHS 58 (5 S)
Schwarze Tollkirsche Samen (Atropa belladonna)
Gemeine Alraune Samen...

Gemeine Alraune Samen...

Preis 15,00 € SKU: MHS 16
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5/ 5
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> <h2><strong>Gemeine Alraune Samen (Mandragora officinarum)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h2> <p>Die<span> </span><b>Gemeine Alraune</b><span> </span>(<i>Mandragora officinarum</i>), deren Wurzel auch<span> </span><i>Alraunwurzel</i><span> </span>genannt wird, ist eine<span> </span>Pflanzenart<span> </span>aus der Gattung der<span> </span>Alraunen<span> </span>(<i>Mandragora</i>) in der Familie der<span> </span>Nachtschattengewächse<span> </span>(Solanaceae). Sie wurde seit der<span> </span>Antike<span> </span>als<span> </span>Zauberpflanze<span> </span>geschätzt, ihre Verwendung hat daher eine lange<span> </span>kulturgeschichtliche Tradition.</p> <p>Die Gemeine Alraune ist eine mehr oder weniger stängellose,<span> </span>ausdauernde<span> </span>krautige Pflanze. Die fleischige, kräftige, oft in zwei bis drei Teile gespaltene Pfahlwurzel wächst reich verzweigt. Sie wurzelt bis zu 40 Zentimeter tief.<sup id="cite_ref-Düll,Düll_1-0" class="reference">[1]</sup></p> <p>Die in einer grundständigen Blattrosette zusammenstehenden<span> </span>Laubblätter<span> </span>sind gestielt. Die unbehaarten bis behaarten Blattspreiten sind von sehr variabler Größe und Form, meist aber elliptisch bis verkehrt-eiförmig und höchstens 45 Zentimeter lang. Das Verhältnis von Länge zu Breite beträgt zwischen 1 : 1,5 und 1 : 10. Der gewellte Blattrand liegt oft dem Boden auf. Die Blätter sind dunkelgrün gefärbt und von runzlig-nerviger Struktur.<sup id="cite_ref-Düll,Düll_1-1" class="reference">[1]</sup></p> <h3><span id="Bl.C3.BCte"></span><span class="mw-headline" id="Blüte">Blüte</span></h3> <p>Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln, an<span> </span>Blütenstielen, die in ihrer Länge stark schwanken, aber höchstens 15 Zentimeter lang sind. Die zwittrigen<span> </span>Blüten<span> </span>sind<span> </span>radiärsymmetrisch<span> </span>und fünfzählig mit doppelter<span> </span>Blütenhülle. Die fünf 6 bis 28 Millimeter langen<span> </span>Kelchblätter<span> </span>sind auf einem Drittel bis der Hälfte ihrer Länge verwachsen. Die bis zur Fruchtreife nur mehr wenig wachsenden Kelchzipfel sind 3 bis 15 Millimeter lang und spitz zulaufend. Die fünf weißlich-grünen bis hellblauen oder violetten und 12 bis 65 Millimeter langen<span> </span>Kronblätter<span> </span>sind nur an ihrem Grund oder bis zur Hälfte ihrer Länge glockenförmig verwachsen. Die Kronzipfel sind zwischen 6 und 60 Millimeter lang.</p> <p>Die fünf<span> </span>Staubblätter<span> </span>sind mit der unteren Hälfte der Krone verwachsen, die<span> </span>Staubfäden<span> </span>sind 7 bis 15 Millimeter lang und die gelben bis braunen, selten hellblauen<span> </span>Staubbeutel<span> </span>sind 2,5 bis 4,0 Millimeter lang. Der<span> </span>Griffel<span> </span>ist 8 bis 20 Millimeter lang und überragt die Staubblätter. Der<span> </span>Fruchtknoten<span> </span>ist an seiner Basis von einem drüsigen Diskus umgeben und endet in einer kopfigen Narbe.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Frucht_und_Samen">Frucht und Samen</span></h3> <p>Die einkammerigen<span> </span>Beeren<span> </span>sind kugelig bis ellipsoidisch mit einem Durchmesser von 5 bis 40 Millimeter. Bei Reife färben sich die Beeren gelb bis <strong>gelb-orangefarben und sind saftig sowie essbar</strong>.<span> </span>Die Samen sind 2,5 bis 6 Millimeter lang, nierenförmig und gelb bis hellbraun.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Chromosomenzahl">Chromosomenzahl</span></h3> <p>Die<span> </span>Chromosomenzahl<span> </span>beträgt 2n = 24 oder 96.<sup id="cite_ref-IPCN_3-0" class="reference"></sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Vorkommen">Vorkommen</span></h2> <p>Die Gemeine Alraune kommt wild im gesamten Mittelmeerraum von Portugal bis Griechenland und der Türkei, in Nordafrika und im Nahen Osten vor. Sie gedeiht im Ödland und bevorzugt trockene, sonnige bis halbschattige Standorte auf leichtem<span> </span>Sandboden, beispielsweise an Wegen, in Olivenhainen oder Ruinen.</p> <h2><span class="mw-headline" id="Systematik">Systematik</span></h2> <p>Die<span> </span>Erstveröffentlichung<span> </span>von<span> </span><i>Mandragora officinarum</i><span> </span>erfolgte 1753 durch<span> </span>Carl von Linné<span> </span>in<span> </span><i>Species Plantarum</i>.<sup id="cite_ref-SpPl_4-0" class="reference">[4]</sup><span> </span>Die früher vorgenommene Abgrenzung der Herbst-Alraune als eigene Art<span> </span><i>Mandragora autumnalis</i><span> </span><span class="Person h-card">Bertol.</span><span> </span>wird nach kladistischen Untersuchungen auf morphologischer Grundlage abgelehnt, sie ist nur noch ein<span> </span>Synonym<span> </span>der Gemeinen Alraune (<i>Mandragora officinarum</i>).<sup id="cite_ref-Ungricht1998_5-0" class="reference">[5]</sup><span> </span>Weitere wichtige Synonyme der vielgestaltigen Art sind<span> </span><i>Mandragora vernalis</i><span> </span><span class="Person h-card">Bertol.</span><span> </span>und<span> </span><i>Mandragora haussknechtii</i><span> </span><span class="Person h-card">Heldr.</span><sup id="cite_ref-Ungricht1998_5-1" class="reference"></sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Verwendung">Verwendung</span></h2> <div class="thumb tleft"> <div class="thumbinner"><img alt="Gemeine Alraune Samen (Mandragora officinarum)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/61/Mandragora_Hortus_1491a.jpg/220px-Mandragora_Hortus_1491a.jpg" decoding="async" width="220" height="209" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/61/Mandragora_Hortus_1491a.jpg/330px-Mandragora_Hortus_1491a.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/61/Mandragora_Hortus_1491a.jpg/440px-Mandragora_Hortus_1491a.jpg 2x" data-file-width="2086" data-file-height="1983" title="Gemeine Alraune Samen (Mandragora officinarum)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Alraun-Männle und Alraun-Weible im<span> </span>Hortus sanitatis<span> </span>1491</div> </div> </div> <p><i>Hauptartikel:</i><span> </span>Alraune (Kulturgeschichte)</p> <p>Die Alraune – auch „der Alraun“ – enthält in Teilen die<span> </span>parasympatholytisch<span> </span>wirkenden Alkaloide<span> </span>Hyoscyamin<span> </span>und<span> </span>Scopolamin. Sie wurde früher als<span> </span>Aphrodisiakum,<span> </span>Narkotikum<span> </span>und<span> </span>schmerzstillendes Mittel, teilweise als<span> </span>halluzinogene<span> </span>Droge<span> </span>genutzt, diente aber auch als<span> </span>Zauberwurzel.</p> <p>Eine Vergiftung führt zu einem<span> </span>anticholinergen Syndrom, die Symptome umfassen Hautrötung, trockenen Mund, Unruhe, Schläfrigkeit und/oder Halluzinationen, Verwirrtheit, Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen sowie komatöse Zustände und Bewusstlosigkeit bis hin zu Tod durch Atemlähmung.<sup id="cite_ref-Alberts2006_6-0" class="reference">[6]</sup><sup id="cite_ref-Schuldes_7-0" class="reference">[7]</sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Rechtslage">Rechtslage</span></h3> <p><strong>Mehrere in der Alraune enthaltene Substanzen unterliegen in Deutschland dem Arzneimittelgesetz (AMG). Herstellung und Verkauf bedürfen einer Genehmigung.</strong><sup id="cite_ref-Deutsch2010_8-0" class="reference"><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Alraune#cite_note-Deutsch2010-8"></a></sup></p>
MHS 16 (5 S)
Gemeine Alraune Samen (Mandragora officinarum)
Raps Samen (Brassica napus)

Raps Samen (Brassica napus)

Preis 1,15 € SKU: VE 134
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5/ 5
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> <h2><strong>Raps Samen (Brassica napus)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 20 Samen.</strong></span></h2> <p><b>Raps</b><span> </span>(<i>Brassica napus</i>), auch<span> </span><b>Reps</b><span> </span>oder<span> </span><b>Lewat</b><span> </span>genannt, ist eine<span> </span>Pflanzenart<span> </span>aus der<span> </span>Familie<span> </span>der<span> </span>Kreuzblütengewächse<span> </span>(Brassicaceae). Es ist eine wirtschaftlich bedeutende<span> </span>Nutzpflanze. Genutzt werden die Samen vor allem zur Gewinnung von<span> </span>Rapsöl<span> </span>und dem<span> </span>Koppelprodukt<span> </span>Rapskuchen. Die<span> </span>Steckrübe<span> </span><i>Brassica napus</i><span> </span>subsp.<span> </span><i>rapifera</i><span> </span>(Syn.:<span> </span><i>Brassica napus</i><span> </span>subsp.<span> </span><i>napobrassica</i>) ist eine<span> </span>Unterart<span> </span>von Raps (<i>Brassica napus</i>).</p> <h2><span class="mw-headline" id="Verwechslungsmöglichkeit">Verwechslungsmöglichkeit</span></h2> <p>Gelbblühende Felder im Spätsommer und Herbst werden auch oft für Rapsbestände gehalten, allerdings handelt es sich in diesem Zeitraum fast immer um den gleichfalls zu den Kreuzblütlern gehörenden<span> </span>Gelbsenf, der in Mitteleuropa zur<span> </span>Gründüngung<span> </span>angebaut wird.</p> <h2><span class="mw-headline" id="Beschreibung">Beschreibung</span></h2> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7c/Brassica_napus_03_ies.jpg/220px-Brassica_napus_03_ies.jpg" decoding="async" width="220" height="193" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7c/Brassica_napus_03_ies.jpg/330px-Brassica_napus_03_ies.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7c/Brassica_napus_03_ies.jpg/440px-Brassica_napus_03_ies.jpg 2x" data-file-width="800" data-file-height="700" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Querschnitt eines Stängels</div> </div> </div> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/71/Blossom_of_Rapeseed_plant_-_geograph.org.uk_-_11303.jpg/220px-Blossom_of_Rapeseed_plant_-_geograph.org.uk_-_11303.jpg" decoding="async" width="220" height="295" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/71/Blossom_of_Rapeseed_plant_-_geograph.org.uk_-_11303.jpg/330px-Blossom_of_Rapeseed_plant_-_geograph.org.uk_-_11303.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/71/Blossom_of_Rapeseed_plant_-_geograph.org.uk_-_11303.jpg/440px-Blossom_of_Rapeseed_plant_-_geograph.org.uk_-_11303.jpg 2x" data-file-width="478" data-file-height="640" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Ausschnitt eines Blütenstandes mit Blütenknospen und geöffneten Blüten im Detail; die vier genagelten gelben Kronblätter sind gut zu erkennen</div> </div> </div> <h3><span class="mw-headline" id="Vegetative_Merkmale">Vegetative Merkmale</span></h3> <p>Raps ist eine ein- oder zweijährige<span> </span>krautige Pflanze<span> </span>und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 150 Zentimeter. Es kann eine fleischige<span> </span>Pfahlwurzel<span> </span>ausgebildet werden.<sup id="cite_ref-FoC_1-0" class="reference">[1]</sup><span> </span>Der aufrechte<span> </span>Stängel<span> </span>ist im oberen Bereich verzweigt. Die oberirdischen Pflanzenteile sind gelegentlich an der Nervatur und den Blatträndern sehr schwach grau bewimpert,<sup id="cite_ref-FloraIberica_2-0" class="reference">[2]</sup><span> </span>meist aber vollständig kahl oder am Ansatz schwach behaart.<sup id="cite_ref-FoC_1-1" class="reference">[1]</sup></p> <p>Die grundständigen am unteren Bereich des Stängels stehenden<span> </span>Laubblätter<span> </span>bestehen aus einem bis zu 15 Zentimeter langen<span> </span>Blattstiel<span> </span>und einer<span> </span>Blattspreite, die bei einer Länge von 5 bis 25 (selten bis zu 40) Zentimeter sowie einer Breite von 2 bis 7 (selten bis zu 10) Zentimeter im Umriss eiförmig, länglich-rund bis lanzettlich, fiederteilig gelappt oder leierförmig, manchmal ungeteilt ist. Der Endlappen ist eiförmig und am Rand gezähnt, gewellt oder ganzrandig. Je Seite der<span> </span>Mittelrippe<span> </span>stehen ein bis sechs seitliche Blattlappen, deutlich kleiner als der Endlappen, gelegentlich fehlend und ebenfalls am Rand gezähnt, gewellt oder ganzrandig. Die oben am Stängel stehenden Blätter sind ungestielt mit einer Blattspreite, die bei einer Länge von bis zu 8 Zentimeter sowie einer Breite von bis zu 3,5 Zentimeter lanzettlich, eiförmig oder länglich, ihre ohrförmige Spreitenbasis umschließt den Stängel und der Blattrand ist glatt oder gewellt.<sup id="cite_ref-FoC_1-2" class="reference">[1]</sup></p> <h3><span id="Bl.C3.BCtenstand.2C_Bl.C3.BCte_und_Frucht"></span><span class="mw-headline" id="Blütenstand,_Blüte_und_Frucht">Blütenstand, Blüte und Frucht</span></h3> <p>Witterungsabhängig beträgt die Blühdauer eines Exemplares etwa drei bis fünf Wochen, eine einzelne Blüte ist aber bereits nach ein bis zwei Tagen verblüht.<sup id="cite_ref-Heyland1996_3-0" class="reference">[3]</sup><span> </span>20 bis 60 Blüten stehen in einem endständigen,<span> </span>traubigen<span> </span>Blütenstand<span> </span>zusammen.<sup id="cite_ref-FloraIberica_2-1" class="reference">[2]</sup></p> <p>Die zwittrigen<span> </span>Blüten<span> </span>sind vierzählig. Die vier aufsteigenden oder selten fast aufrechten<span> </span>Kelchblätter<span> </span>sind bei einer Länge von 5 bis 10 Millimeter und einer Breite von 1,5 bis 2,5 Millimeter länglich. Die vier leuchtend- bis blassgelben<span> </span>Kronblätter<span> </span>sind bei einer Länge von meist 1 bis 1,6 (0,9 bis 1,8) Zentimeter sowie einer Breite von meist 6 bis 9 (5 bis 10) Millimeter, breit verkehrt-eiförmig mit gerundetem oberen Ende und einem 5 bis 9 Millimeter langen<span> </span>Nagel.<sup id="cite_ref-FoC_1-3" class="reference">[1]</sup><span> </span>Es sind sechs<span> </span>Staubblätter<span> </span>vorhanden. Die<span> </span>Staubfäden<span> </span>sind (selten bis 5) meist 7 bis 10 Millimeter lang und die 1,5 bis 2,5 Millimeter langen<span> </span>Staubbeutel<span> </span>sind länglich.<sup id="cite_ref-FoC_1-4" class="reference">[1]</sup><span> </span>Der<span> </span>Fruchtknoten<span> </span>ist langgestreckt mit kurzem bis kaum erkennbarem<sup id="cite_ref-FoC_1-5" class="reference">[1]</sup><span> </span>Griffel und kopfiger<span> </span>Narbe.<sup id="cite_ref-FNR2005_4-0" class="reference">[4]</sup><span> </span>Es kommt sowohl<span> </span>Selbstbefruchtung<span> </span>innerhalb der Blüte als auch Fremdbefruchtung durch Bienen vor.<sup id="cite_ref-FNR2005_4-1" class="reference">[4]</sup></p> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8b/Brassica_napus_Pollen_400x.jpg/220px-Brassica_napus_Pollen_400x.jpg" decoding="async" width="220" height="140" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8b/Brassica_napus_Pollen_400x.jpg/330px-Brassica_napus_Pollen_400x.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8b/Brassica_napus_Pollen_400x.jpg/440px-Brassica_napus_Pollen_400x.jpg 2x" data-file-width="1625" data-file-height="1033" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Raps-Pollenkorn (400×)</div> </div> </div> <p>Der sparrige oder aufsteigende, gerade Fruchtstiel ist meist 1,2 bis 2,3 (1 bis 3) Zentimeter lang. Die ungestielte<span> </span>Schote<span> </span>ist bei einer Länge von 5 bis 9,5 (3,5 bis 11) Zentimetern und einem Durchmesser von 3,5 bis 5 Millimetern linealisch, zylindrisch bis schwach vierkantig und enthält zwölf bis zwanzig Samen. Die dunkelbraunen bis schwärzlichen runden Samen sind bei einem Durchmesser von 1,5 bis 2,5 (1,2 bis 3) Millimeter kugelig mit fein genetzter Oberfläche.<sup id="cite_ref-FoC_1-6" class="reference">[1]</sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Genetik">Genetik</span></h3> <p><i>Brassica napus</i><span> </span>ist eine<span> </span>allopolyploide<span> </span>Hybride, die aus einer Bastardisierung von<span> </span>Rübsen<span> </span>(<i>Brassica rapa</i>) und<span> </span>Gemüsekohl<span> </span>(<i>Brassica oleracea</i>) hervorgegangen ist. Das Genom von Raps besteht aus 38<span> </span>Chromosomen, davon sind 20 bzw. 18 Chromosomen von den beiden Ausgangsformen.<sup id="cite_ref-FNR2005_4-2" class="reference">[4]</sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Geschichte">Geschichte</span></h2> <p>Raps wird schon seit Jahrhunderten wegen des hohen Ölgehaltes seiner Samenkörner kultiviert. Die Rapspflanze war schon den Römern bekannt. Ursprünglich stammt der Raps aus dem östlichen Mittelmeerraum und wurde zur Gewinnung von Speise- und vor allem Lampenöl verwendet. In Indien gibt es für eine Verwendung Hinweise bereits um 2000 v. Chr., in Mitteleuropa wird er erst seit dem 14. Jahrhundert angebaut.<sup id="cite_ref-Kempken2006_5-0" class="reference">[5]</sup><span> </span>Ab dem 17. Jahrhundert findet der Anbau im größeren Stil statt. Im nordwestlichen Deutschland und in den Niederlanden war Raps im 16. und 17. Jahrhundert die wichtigste Ölfrucht. In der Mitte und im Osten Deutschlands dagegen herrschten die eng verwandten<span> </span>Rübsen<span> </span>vor.<sup id="cite_ref-Heyland_6-0" class="reference">[6]</sup><span> </span>Zunächst lieferte Raps vorwiegend Brennstoff für Öllampen. Im frühen 19. Jahrhundert stieg der Rapsanbau an, weil sich der Gebrauch des Öls als Beleuchtungs- und Nahrungsmittel zunehmend durchsetzte. Als<span> </span>Speiseöl<span> </span>wurde Rapsöl unter anderem wegen seines bitteren Geschmacks, der auf einen hohen Gehalt an<span> </span>Erucasäure<span> </span>zurückzuführen war, nur eingeschränkt verwendet. Allenfalls in Hungerzeiten kam Rapsöl vermehrt auch als Nahrungsmittel auf den Tisch. So brach der Rapsanbau in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark ein, als preiswerte Erdölimporte und tropische und subtropische Speiseöle auf den Markt kamen. 1878 wurden noch 188.000 ha Raps im<span> </span>Deutschen Reich<span> </span>angebaut, 36 Jahre später waren es nur noch 87.711 ha.<sup id="cite_ref-Heyland_6-1" class="reference">[6]</sup></p> <p>In beiden Weltkriegen wurde in Deutschland der Rapsanbau forciert, um sich aus der Abhängigkeit von Fett- und Öleinfuhren zu lösen. Vor allem<span> </span>Margarine<span> </span>wurde aus heimischem Rapsöl hergestellt. Als Speiseöl nur bedingt tauglich, als Futtermittel ungeeignet, blieb Rapsöl hauptsächlich auf die Verwertung technischer Öle beschränkt (Brennstoff für Öllampen, Schmiermittel für (Dampf-)Maschinen, Grundstoff für die Seifenherstellung).<sup id="cite_ref-FNR2005_4-3" class="reference">[4]</sup><span> </span>Dies änderte sich ab etwa Mitte der 1970er Jahre. Es kamen Neuzüchtungen mit zwei neuen Merkmalen auf den Markt: Das Öl aus diesem 00-Raps („Doppel-Null“) enthielt nur noch geringe Mengen der bitter schmeckenden Erucasäure und war nahezu frei von<span> </span>Senfölglykosiden. Diese giftigen Stoffe hatten bis dahin eine Verwendung als Lebensmittel bzw. als Tierfutter weitgehend ausgeschlossen.</p> <p>Nachdem durch die Neuzüchtungen zunächst die Verwertung als ernährungsphysiologisch wertvolles Speiseöl sowie als Rohstoff für Speisefette in den Mittelpunkt gestellt worden war, ist Rapssaat zunehmend auch als<span> </span>nachwachsender Rohstoff<span> </span>genutzt worden. 2007 wurden drei Viertel des in Deutschland erzeugten Rapsöls zur Erzeugung von<span> </span>Biokraftstoffen<span> </span>oder zur Verwertung in der Industrie verwendet.<sup id="cite_ref-BLfL_7-0" class="reference">[7]</sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Anbau">Anbau</span></h2> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Raps_025_%28Neu_Gaarz%29.jpg/220px-Raps_025_%28Neu_Gaarz%29.jpg" decoding="async" width="220" height="123" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Raps_025_%28Neu_Gaarz%29.jpg/330px-Raps_025_%28Neu_Gaarz%29.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Raps_025_%28Neu_Gaarz%29.jpg/440px-Raps_025_%28Neu_Gaarz%29.jpg 2x" data-file-width="1267" data-file-height="707" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Blühendes Rapsfeld bei<span> </span>Neu Gaarz</div> </div> </div> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e6/Raps_Fr%C3%BChjahr.jpg/220px-Raps_Fr%C3%BChjahr.jpg" decoding="async" width="220" height="161" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e6/Raps_Fr%C3%BChjahr.jpg/330px-Raps_Fr%C3%BChjahr.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e6/Raps_Fr%C3%BChjahr.jpg/440px-Raps_Fr%C3%BChjahr.jpg 2x" data-file-width="1334" data-file-height="974" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Habitus und grundständige Laubblätter von Winterraps im April</div> </div> </div> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9e/Raps_Rapeseed_Brassica_napus_04.jpg/220px-Raps_Rapeseed_Brassica_napus_04.jpg" decoding="async" width="220" height="165" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9e/Raps_Rapeseed_Brassica_napus_04.jpg/330px-Raps_Rapeseed_Brassica_napus_04.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9e/Raps_Rapeseed_Brassica_napus_04.jpg/440px-Raps_Rapeseed_Brassica_napus_04.jpg 2x" data-file-width="4320" data-file-height="3240" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Fruchtstand von Raps</div> </div> </div> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c1/RapsSchote1.JPG/220px-RapsSchote1.JPG" decoding="async" width="220" height="220" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c1/RapsSchote1.JPG/330px-RapsSchote1.JPG 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c1/RapsSchote1.JPG/440px-RapsSchote1.JPG 2x" data-file-width="2000" data-file-height="2000" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Geöffnete Rapsschote</div> </div> </div> <h3><span id="Z.C3.BCchtung_und_Sorten"></span><span class="mw-headline" id="Züchtung_und_Sorten">Züchtung und Sorten</span></h3> <p>Bis zu den 1970er Jahren konnte man Raps kaum als Lebens- und Futtermittel verwenden; denn er enthielt erhebliche Mengen der einfach ungesättigten<span> </span>Erucasäure<span> </span>und an<span> </span>Glucosinolaten. Erucasäure macht mehr als die Hälfte der Fettsäure herkömmlicher Rapssorten aus,<sup id="cite_ref-Geisler_8-0" class="reference">[8]</sup><span> </span>sie verursacht Organschäden und Herzprobleme bei Menschen und Säugetieren. Wegen der Glucosinolate durften Raps-Pressrückstände nur zu geringen Anteilen im Tierfutter sein. Wegen des intensiven Kohlgeruchs fraßen die Tiere weniger, zudem verändern Glucosinolate die<span> </span>Schilddrüse. Außerdem entstanden im Pressrückstand Senföle, die beim Tier Verdauungsstörungen hervorrufen, Hühnereier erhalten einen Fischgeschmack.</p> <h4><span id="Null-.2C_Doppelnull-_und_Plusnull-Raps"></span><span class="mw-headline" id="Null-,_Doppelnull-_und_Plusnull-Raps">Null-, Doppelnull- und Plusnull-Raps</span></h4> <p>Seit 1974 wurden unter der Bezeichnung<span> </span><i>Null-Raps</i><span> </span>(0-Raps) praktisch erucasäurefreie (weniger als 2 Prozent im Öl) und damit für die menschliche Ernährung geeignete Raps-Genotypen entwickelt, deren Saat einen höheren Anteil der besser verträglichen<span> </span>Öl-<span> </span>und<span> </span>Linolensäure<span> </span>enthält. Livio war das erste kommerziell vertriebene Raps-Speiseöl in (West-)Deutschland.</p> <p>Null-Raps enthielt allerdings immer noch Glucosinolate, die die Verwendung als Tierfutter erschweren. Daher wurde versucht, Raps mit geringerem Gehalt von Glucosinolaten zu züchten, sogenannten<span> </span><i>Doppelnull-Raps</i><span> </span>(00-Raps)<sup id="cite_ref-9" class="reference">[9]</sup>. 1981 wurde als erste Doppelnull-Rapssorte die Winterrapssorte LIBRADOR in die deutsche Sortenliste eingetragen. Bereits 1982 folgte die Sorte LIGLANDOR, und 1983 wurden die Sorten LINDORA, LIROPA und ELENA in die Sortenliste aufgenommen. Mit jeder neuen Sorteneintragung verringert sich der Abstand in der Ertragsleistung zwischen den 0-Sorten und 00-Sorten. Die Problematik der Leistungsprüfung, bedingt durch Wildverbiss (das Wild frisst naheliegenderweise die glucosinolatarmen Typen), führte dazu, dass die Streuung der Ergebnisse zwischen den 00-Sorten wesentlich größer ist als zwischen den 0-Sorten.<span> </span><span id="Canola"></span>Die Zusammensetzung der<span> </span>Fettsäuren<span> </span>von 00-Rapsöl ist der von<span> </span>Olivenöl<span> </span>sehr ähnlich. Der Anteil<span> </span>essentieller Fettsäuren, insbesondere der<span> </span>α-Linolensäure<span> </span>ist um ein Mehrfaches höher als bei Olivenöl.<sup id="cite_ref-Becker1993_10-0" class="reference">[10]</sup><span> </span>Die in<span> </span>Kanada<span> </span>entwickelten und in ganz<span> </span>Nordamerika<span> </span>kultivierten Doppelnull-Rapssorten wurden ursprünglich aus<span> </span>Vermarktungsgründen<span> </span>auch als<span> </span><i>Canola</i><span> </span>(<b>Can</b>adian<span> </span><b>o</b>il,<span> </span><b>l</b>ow<span> </span><b>a</b>cid) bezeichnet. Mittlerweile wird<span> </span><i>Canola</i><span> </span>in weiten Teilen<span> </span>Amerikas<span> </span>und<span> </span>Australiens<span> </span>allgemein als Bezeichnung für Raps verwendet, unter anderem wegen der Konnotation des englischen Ausdrucks<span> </span><i>rape seed</i><span> </span>(<i>rape</i><span> </span>bedeutet neben<span> </span><i>Raps</i><span> </span>auch<span> </span><i>Vergewaltigung</i>).</p> <p>In Deutschland wird heute beinahe die gesamte Anbaufläche mit 00-Raps bestellt. Daneben wurden für die Produktion von Erucasäure als industrieller Rohstoff erucasäurereiche, aber glucosinolatarme Sorten gezüchtet, der<span> </span><i>Plusnull-Raps</i><span> </span>(+0-Raps) oder HEAR (engl.:<span> </span><i>high eruic acid rapeseed</i>). Der Pressrückstand kann auch bei diesen Sorten verfüttert werden. Auf Flächen, die einmal mit<span> </span><i>+0-Raps</i><span> </span>bepflanzt waren, kann allerdings kein 00-Raps für die menschliche Ernährung mehr angebaut werden, da dieser mit ausgesamtem<span> </span><i>+0-Raps</i><span> </span>(Ausfallraps) verunreinigt sein kann.</p> <p>Der Verzehr von Raps in größeren Mengen über längere Zeit kann bei Wiederkäuern<span> </span>Blutarmut<span> </span>verursachen.<sup id="cite_ref-Ondereschka_12-0" class="reference"></sup></p> <p>Da beim 00-Raps Äshemmer wie der Gehalt an<span> </span><i>Senfglykosiden</i><span> </span>reduziert ist, kommt es insbesondere in Wintermonaten zu einer erhöhten und teilweise ausschließlichen Aufnahme dieses Rapses beispielsweise beim Reh. Der damit verbundene hohe Eiweißgehalt und der geringe Rohfaseranteil der Nahrung führt bei<span> </span>Rehen<span> </span>zu schweren Verdauungsstörungen wie einer schaumigen Gärung des<span> </span>Pansen­inhalts und dadurch unter anderem zu einer Zerstörung der Pansenmikroflora und -fauna. Dies allein führt bei vielen Rehen bereits zum Tod, andere Tiere gehen nach einer bis drei Wochen an<span> </span>hämolytischer Anämie<span> </span>ein, die wahrscheinlich auf das Vorhandensein von<span> </span><i>S</i>-Methylcysteinsulfoxid<span> </span>im Raps zurückzuführen ist. Die ausschließliche Aufnahme nur einer Äspflanze widerspricht normalerweise der Nahrungsstrategie von Rehen. Bei Untersuchungen, welche und wie viele Rehe gestorben sind, fand man in<span> </span>Österreich<span> </span>heraus, dass es sich dabei um auffallend viele Jungtiere handelt. Der Wildbiologe<span> </span><i>Fred Kurt</i><span> </span>vermutet deswegen, dass es sich um Jungtiere handelt, die den Anschluss an ihre<span> </span>Sprünge<span> </span>verloren haben. Im Verhältnis zu den hohen Rehbeständen stirbt eine vergleichsweise geringe Anzahl.</p> <h4><span class="mw-headline" id="Weitere_Sorten">Weitere Sorten</span></h4> <ul> <li>HOLLi-Raps (<i>H</i>igh<span> </span><i>O</i>leic,<span> </span><i>L</i>ow<span> </span><i>Li</i>nolenic), auch HOLL-Raps, ist eine Zuchtform mit veränderter Fettsäurenzusammensetzung. Das Öl ist sehr hitzestabil, bei der Erhitzung entstehen weniger wahrscheinlich gesundheitsschädliche<span> </span><i>trans</i>-Fettsäuren.<sup id="cite_ref-HOLL-Raps_14-0" class="reference">[14]</sup><sup id="cite_ref-15" class="reference">[15]</sup></li> <li>HO-Raps (Hochölsäureraps; high oleicacid), dieser hat einen erhöhten<span> </span>Ölsäure­anteil.<sup id="cite_ref-Thom_16-0" class="reference">[16]</sup></li> <li>000-Raps (triple-low, triple-zero), wurde bereits 1976 in Kanada gezüchtet, dieser Raps ist zusätzlich zum 00-Raps faserarm.<sup id="cite_ref-18" class="reference"></sup></li> </ul> <h4><span class="mw-headline" id="Hybridsorten">Hybridsorten</span></h4> <p>Im Juli 1994 wurde in Frankreich die weltweit erste<span> </span>Hybridsorte<span> </span>bei Raps in die<span> </span>Sortenliste<span> </span>eingetragen. Bei dieser bleibt die „cytoplasmatisch-männliche<span> </span>Sterilität“ (cms) der Mutterlinie in der Hybride erhalten, die aufwachsende Hybridpflanze bildet also keinen<span> </span>Pollen<span> </span>und ist daher männlich steril. Im Konsumanbau werden „Verbundhybriden“ genannte Saatgutmischungen aus der unfruchtbaren Hybridsorte und einer herkömmlichen Sorte als Pollenspender ausgesät.</p> <p>Schon Anfang der 1980er Jahre wurden an der<span> </span>Justus-Liebig-Universität Gießen<span> </span>sog. „zusammengesetzte Sorten“ entwickelt, die auf dem Markt eine nennenswerte Bedeutung erreichten (z. B. Elvira). Hierbei blühten gezielt kombinierte Linien miteinander ab. Diese Linien waren zwar verhältnismäßig reinerbig, aber wiesen dennoch im Gegensatz zur Hybridsorten-Komponenten keinen so hohen Inzuchtanteil auf.</p> <p>1995 wurde in den USA ein<span> </span><i>HL-Raps</i><span> </span>(high lauric) entwickelt, dieser besitzt ein Gen des<span> </span>Lorbeers<span> </span>und enthält bis zu 40 %<span> </span>Laurinsäure. Er wird zu industriellen Zwecken genutzt.<sup id="cite_ref-Thom_16-1" class="reference">[16]</sup><span> </span>Weiter gibt es die Sorten<span> </span><i>high myristic</i><span> </span>und<span> </span><i>high stearic</i><span> </span>mit erhöhtem<span> </span>Myristin-<span> </span>bzw.<span> </span>Stearinsäureanteil, sowie<span> </span><i>low linolenic</i><span> </span>Typen mit reduziertem<span> </span>Linolensäureanteil.</p> <p>1996 wurden in Deutschland sogenannte „restaurierte Hybriden“ zum Anbau zugelassen. Diese blühen wie herkömmliche Liniensorten ab und bieten daher die gleiche Ertragssicherheit wie diese, jedoch verbunden mit höherer Vitalität und höherem Ertragspotenzial. 2002 standen Hybridsorten auf etwa 40 % der Winterrapsanbaufläche in Deutschland.</p> <h4><span id="Gentechnisch_ver.C3.A4nderte_Sorten"></span><span class="mw-headline" id="Gentechnisch_veränderte_Sorten">Gentechnisch veränderte Sorten</span></h4> <div class="hauptartikel" role="navigation"><span class="hauptartikel-pfeil" title="siehe" aria-hidden="true" role="presentation">→<span> </span></span><i><span class="hauptartikel-text">Hauptartikel</span>:<span> </span>Transgener Raps</i></div> <p>Raps zählt zu den ersten Nutzpflanzen, bei denen großflächig gentechnisch veränderte Sorten angebaut wurden. Durch Veränderung des Rapserbguts wurden Rapspflanzen mit verschiedenen nützlichen Eigenschaften entwickelt. Gentechnisch veränderte Rapssorten werden bisher vor allem in den USA (82 % der Rapsanbaufläche im Jahr 2007), Kanada (87 % der Rapsanbaufläche im Jahr 2007) und in Australien (seit 2008) angebaut. In der EU gibt es bisher lediglich Zulassungen der Ernte als Lebens- bzw. Futtermittel, jedoch keine für den kommerziellen Anbau.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Standort">Standort</span></h3> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7e/Rapsfeld_bei_Fulda_%2804%29.jpg/220px-Rapsfeld_bei_Fulda_%2804%29.jpg" decoding="async" width="220" height="147" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7e/Rapsfeld_bei_Fulda_%2804%29.jpg/330px-Rapsfeld_bei_Fulda_%2804%29.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7e/Rapsfeld_bei_Fulda_%2804%29.jpg/440px-Rapsfeld_bei_Fulda_%2804%29.jpg 2x" data-file-width="6000" data-file-height="4000" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Fast erntereifer Raps</div> </div> </div> <p>Die Ansprüche von Raps an den Boden sind denen des<span> </span>Weizens<span> </span>vergleichbar. Raps benötigt tiefgründigen Boden, der eine ungehinderte Wurzelentwicklung bis unterhalb des<span> </span>Bearbeitungshorizonts<span> </span>ermöglicht. Tiefgründige Lehmböden mit pH-Werten um 6,5 sind für den Anbau besonders geeignet. Ungeeignete Standorte für Raps sind sehr tonige Böden mit starker Neigung zu<span> </span>Staunässe<span> </span>wegen Einschränkungen bei der Bodenbearbeitung sowie extrem leichte oder flachgründige Böden, bei denen Trockenperioden die Ertragssicherheit verringern. Bei Moorböden mit Spätfrostgefahr kann es bei Winterrapsanbau zur Schädigung der<span> </span>Blüte, zum Platzen der<span> </span>Pflanzenstängel<span> </span>oder auch zum<span> </span>Auffrieren<span> </span>des Bestandes mit Totalschäden kommen.</p> <p>Raps besitzt nur eine begrenzte Frosthärte bis zu etwa −15 °C bis −20 °C bei schneefreiem Boden. Verändert sich die Bodenstruktur durch Frosteinwirkung (Auffrieren), so können zudem Wurzeln abreißen. Warme Mittagstemperaturen bei beginnender<span> </span>Atmung<span> </span>der Pflanzen gegen Winterende können zum Vertrocknen führen, da die Wurzeln bei noch gefrorenem Boden nicht genügend<span> </span>Wasser<span> </span>aufnehmen können.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Fruchtfolge">Fruchtfolge</span></h3> <p>Raps ist nicht selbstverträglich, das heißt, dass man nach dem Anbau das Feld zwei bis drei Jahre nicht mehr mit Raps bepflanzen soll, um ein vermehrtes Auftreten spezifischer Pflanzenkrankheiten und -schädlinge zu vermeiden. Raps kann daher einen Anteil von höchstens 25 bis 33 Prozent in der Fruchtfolge einnehmen, um Mindererträge beziehungsweise verstärkten Einsatz von<span> </span>Pflanzenschutzmitteln<span> </span>zu vermeiden. Auch vor dem Anbau verwandter Kulturpflanzen nach Raps sind Anbaupausen nötig, so bei<span> </span>Beta-Rüben<span> </span>wegen<span> </span>Rübennematoden<span> </span>sowie bei<span> </span>Kohl-<span> </span>und<span> </span>Stoppelrüben<span> </span>wegen<span> </span>Kohlhernie.</p> <p>Raps ist bei der<span> </span>Fruchtfolge<span> </span>mit Getreide wichtig, da er Struktur und biologische Aktivität des Bodens fördert sowie mit dem Verbleib von Pflanzenteilen (Wurzeln, Stroh) auf dem Feld der Humusbildung dient. Vor allem Sommerraps sorgt mit einer guten Durchwurzelung des Bodens für dessen gute Durchlüftung. Winterraps kann von Vorfrüchten freigesetzte Stickstoffmengen noch im Herbst aufnehmen. Bleibt Rapssaat im Boden, ist sie auch nach langer Zeit (bis zu zehn Jahre)<sup id="cite_ref-22" class="reference">[22]</sup><span> </span>noch keimfähig und kann bei Auswuchs Nachfrüchte stören.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Aussaat">Aussaat</span></h3> <p>In Mitteleuropa wird überwiegend Winterraps angebaut. Die Aussaat erfolgt im Herbst, die Ernte im darauf folgenden Frühsommer. In Kanada, dem weltweit größten Raps-Erzeugerland, überwiegt dagegen Sommerraps.</p> <p>In Deutschland wird bei Winterraps ein Saattermin in der zweiten Augusthälfte angestrebt. Eine Aussaat bis in die erste Septemberwoche ist möglich. Angestrebt wird, dass die Pflanzen in einem kräftigen<span> </span>Rosettenstadium<span> </span>in den Winter gehen, jedoch noch keine verlängerte Sprossachse bilden.</p> <p>Raps erfordert ein optimales<span> </span>Saatbett<span> </span>mit leicht verfestigtem Saatablagehorizont (die Bodentiefe, in der das Saatgut abgelegt wird) und flacher, lockerer Oberfläche. 35–70 Körner Winterraps pro Quadratmeter werden mit zwei bis drei Zentimetern Ablagetiefe flach gesät. Bei Hybriden liegt die Aussaatmenge etwas niedriger als bei Liniensorten. Üblich sind Reihenabstände von etwa 13 bis 26 cm. Zur Anwendung kommt sowohl die<span> </span>Drillsaat<span> </span>als auch die exaktere, aber aufwendigere<span> </span>Einzelkornsaat.</p> <h3><span id="D.C3.BCngung"></span><span class="mw-headline" id="Düngung">Düngung</span></h3> <p>Die Rapspflanze stellt hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Verglichen mit Getreide ist bei Raps unter den Hauptnährstoffen vor allem der Bedarf an Stickstoff, Kalium und Schwefel hoch. Unter den Mikronährstoffversorgung benötigt Raps besonders viel<span> </span>Bor,<span> </span>Mangan<span> </span>und<span> </span>Molybdän.<sup id="cite_ref-LfLuV_MV_23-0" class="reference">[23]</sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Unkrautregulierung_und_Pflanzenschutz">Unkrautregulierung und Pflanzenschutz</span></h3> <p>Bis in die 1970er Jahre wurde Raps als<span> </span>Hackfrucht<span> </span>angebaut – im ökologischen Landbau erfolgt die Unkrautregulierung auch heute per Maschinenhacke. Im konventionellen und integrierten Anbau wird das Unkraut neben allgemeinen ackerbaulichen Maßnahmen fast ausschließlich durch<span> </span>Herbizide<span> </span>bekämpft. Gentechnisch veränderte herbizidresistente Rapssaat ermöglicht den Einsatz nichtselektiver Herbizide, ist jedoch in Europa nicht zum Anbau zugelassen. Pflanzenschutzmittel (Insektizide,<span> </span>Fungizide<span> </span>und<span> </span>Wachstumsregler) werden in Deutschland während der Kulturdauer im Durchschnitt rund dreimal ausgebracht.</p> <h4><span class="mw-headline" id="Krankheiten">Krankheiten</span></h4> <ul> <li>Weißstängeligkeit, auch Rapskrebs genannt, (<i>Sclerotinia sclerotiorum</i>)</li> <li>Wurzelhals- und Stängelfäule<span> </span>(<i>Phoma lingam</i>)</li> <li>Rapsschwärze<span> </span>(<i>Alternaria brassicae</i>)</li> <li>Kohlhernie<span> </span>(<i>Plasmodiophora brassicae</i>)</li> <li>Verticillium-Welke<span> </span>(<i>Verticillium dahliae</i>)</li> <li>Cylindrosporium-Blattflecken</li> <li>Kohlschwarzringfleckigkeit, Erreger<span> </span>Turnip yellow mosaic virus</li> </ul> <h4><span id="Sch.C3.A4dlinge"></span><span class="mw-headline" id="Schädlinge">Schädlinge</span></h4> <ul> <li>Großer Rapserdfloh<span> </span>(<i>Psylliodes chrysocephala</i>)</li> <li>Großer Rapsstängelrüssler<span> </span>(<i>Ceutorrhynchus napi</i>)</li> <li>Gefleckter Kohltriebrüssler<span> </span>(<i>Ceuthorrhynchus quadridens</i>)</li> <li>Rapsglanzkäfer<span> </span>(<i>Meligethes aeneus</i>)</li> <li>Kohlschotenrüssler<span> </span>(<i>Ceuthorrhynchus assimilis</i>)</li> <li>Kohlschotenmücke<span> </span>(<i>Dasyneura brassicae</i>)</li> <li>Kohlrüben-Blattwespe<span> </span>(<i>Athalia rosae</i>)</li> </ul> <h4><span class="mw-headline" id="Begleitvegetation">Begleitvegetation</span></h4> <p>Bei dem verbreiteten Anbau nach Getreide tritt regelmäßig Ausfallgetreide (Aufwuchs aus Samen, die bei der Getreideernte auf dem Acker verblieben sind) auf. Zu den häufigsten Ungräsern zählt der<span> </span>Acker-Fuchsschwanz. An Unkräutern treten häufig<span> </span>Klettenlabkraut<span> </span>und<span> </span>Vogelmiere<span> </span>auf, sowie vor allem auf schlecht durchlüfteten Böden<span> </span>Kamillen. Einseitiger Herbizideinsatz fördert zudem dem Raps verwandte kreuzblütige Unkräuter sowie<span> </span>Ackerstiefmütterchen<span> </span>und<span> </span>Storchschnäbel.</p> <h2><span class="mw-headline" id="Ernte">Ernte</span></h2> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/69/Laneham_harvest_-_geograph.org.uk_-_209052.jpg/220px-Laneham_harvest_-_geograph.org.uk_-_209052.jpg" decoding="async" width="220" height="147" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/69/Laneham_harvest_-_geograph.org.uk_-_209052.jpg/330px-Laneham_harvest_-_geograph.org.uk_-_209052.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/69/Laneham_harvest_-_geograph.org.uk_-_209052.jpg/440px-Laneham_harvest_-_geograph.org.uk_-_209052.jpg 2x" data-file-width="640" data-file-height="427" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Direktdrusch von Raps, erkennbar sind die Rapstrennmesser an den Schneidwerksenden</div> </div> </div> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Case_7010_field.jpg/220px-Case_7010_field.jpg" decoding="async" width="220" height="146" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Case_7010_field.jpg/330px-Case_7010_field.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Case_7010_field.jpg/440px-Case_7010_field.jpg 2x" data-file-width="3008" data-file-height="2000" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Schwaddrusch mit dem Mähdrescher, anstelle des Schneidwerks ist eine<span> </span>Pickup<span> </span>montiert</div> </div> </div> <p>Geerntet wird der stehende Rapsbestand in Deutschland meist in einem Arbeitsgang im sogenannten Direktdrusch, in den Küstenregionen wird wegen des erhöhten Windeinfalls, aber auch zur Vermeidung vorzeitigen Samenausfalls aus den Schoten das mehrteilige Schwaddrusch-Verfahren angewandt.</p> <p>Beim Direktdrusch wird der Raps geerntet, sobald die Körner schwarz geworden sind und beim Schütteln in der<span> </span>Schote<span> </span>rascheln. Das<span> </span>Stroh<span> </span>kann zu diesem Zeitpunkt noch teilweise grün sein. In Deutschland ist dies in der Regel in der zweiten Julihälfte der Fall. Als Erntemaschine dient beim Direktdrusch der herkömmliche<span> </span>Mähdrescher, der allerdings verbreitet mit Zusatzeinrichtungen wie einer Verlängerung des Tisches hinter dem Schneidwerk wegen des langen Rapsstrohs sowie Seitenmessern am Schneidwerk zum Trennen der ineinander verworrenen Rapspflanzen versehen ist. Wegen der im Vergleich zum Getreidekorn feinen Rapsaat muss das Dreschwerk des Mähdreschers mit anderen, auf das Rapskorn angepassten Sieben und Blechen ausgerüstet sein. Manchmal wird der Rapsbestand bei der<span> </span>Sikkation<span> </span>chemisch abgetötet, um einen einfacheren Direktdrusch zu ermöglichen. Als Problem beim Direktdrusch gibt es noch grüne Schoten im unteren Bereich, auch<span> </span><i>Gummischoten</i><span> </span>genannt. Diese enthalten Körner mit einem höheren<span> </span>Tausendkorngewicht. Mähdrescher können diese Schoten bestenfalls nur zerreiben. Das dabei austretende Wasser führt dann noch dazu, dass trockene Körner am Stroh kleben und nicht geerntet werden können.</p> <p>Beim Schwaddrusch werden die Pflanzen in der Regel bereits ein bis zwei Wochen früher, nämlich sobald die Körner beidseitig zu bräunen beginnen, mit einem<span> </span>Schwadmäher<span> </span>gemäht und auf<span> </span>Schwad<span> </span>gelegt. Nach erfolgter Feldtrocknung wird der Schwad durch einen hierzu mit einer<span> </span>Pickup<span> </span>anstelle des Schneidwerks ausgerüsteten Mähdrescher aufgenommen und ausgedroschen.<sup id="cite_ref-Heyland1996_3-1" class="reference">[3]</sup><sup id="cite_ref-Eichhorn1999_24-0" class="reference">[24]</sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Wirtschaftliche_Bedeutung">Wirtschaftliche Bedeutung</span></h2> <h3><span class="mw-headline" id="Ertrag">Ertrag</span></h3> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="Raps Samen (Brassica napus)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d9/Winterrapsertrag_Deutschland_2002-2006.jpg/220px-Winterrapsertrag_Deutschland_2002-2006.jpg" decoding="async" width="220" height="124" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d9/Winterrapsertrag_Deutschland_2002-2006.jpg/330px-Winterrapsertrag_Deutschland_2002-2006.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d9/Winterrapsertrag_Deutschland_2002-2006.jpg/440px-Winterrapsertrag_Deutschland_2002-2006.jpg 2x" data-file-width="472" data-file-height="267" title="Raps Samen (Brassica napus)" /> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Durchschnittliche Erträge von Winterraps in Deutschland (in<span> </span>Dezitonnen<span> </span>pro Hektar)<sup id="cite_ref-BMELV_25-0" class="reference">[25]</sup><sup id="cite_ref-nova-institut_26-0" class="reference">[26]</sup></div> </div> </div> <p>Die Hektarerträge für Raps betrugen 2018 in Deutschland 30 dt/ha, in Österreich 30 dt/ha und in der Schweiz 37 dt/ha.<sup id="cite_ref-fao_27-0" class="reference">[27]</sup><span> </span>Der mittlere Ölgehalt der Rapssaat beträgt 45 bis 50 Prozent, der Proteingehalt reicht von 17 bis 25 Prozent.</p> <h3><span id=".C3.96lproduktion"></span><span class="mw-headline" id="Ölproduktion">Ölproduktion</span></h3> <p>Seit den 1990er Jahren ist Raps nach<span> </span>Soja<span> </span>weltweit die Ölsaat mit dem zweithöchsten Anteil am Weltmarkt. 2007 betrug der Anteil von Raps an der weltweiten Ölsaatenproduktion 12,9 %. Weltweit wurden 2008/09 rund 54,1 Mio. t Rapssaat erzeugt, das ist mehr als das Vierfache der jährlichen Produktion Anfang der 1980er-Jahre (12,7 Mio. Tonnen im Durchschnitt der Jahre 1980–1982). Auch die Rapsölproduktion steigt stark an, der Anteil an der gesamten Pflanzenölproduktion für das Wirtschaftsjahr 2008/09 wird auf 14,5 Prozent geschätzt.<sup id="cite_ref-LfL_28-0" class="reference">[28]</sup></p> <p>2014 wurden weltweit Laut der<span> </span>FAO<span> </span>25,9 Mio. Tonnen Rapsöl produziert.<sup id="cite_ref-fao_proc._29-0" class="reference">[29]</sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Welternte">Welternte</span></h3> <p>Im Jahr 2018 wurden weltweit rund 75 Mio. t Raps geerntet. Die 10 größten Produzentenländer ernteten zusammen ca. 84,7 % der Welternte.<sup id="cite_ref-fao_27-1" class="reference">[27]</sup></p> <table class="wikitable zebra"><caption>Größte Rapsproduzenten (2018)<sup id="cite_ref-fao_27-2" class="reference">[27]</sup></caption> <tbody> <tr> <th>Rang</th> <th>Land</th> <th>Menge<br />(in<span> </span>t)</th> </tr> <tr> <td>1</td> <td><img alt="Kanada" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Flag_of_Canada.svg/20px-Flag_of_Canada.svg.png" decoding="async" width="20" height="10" class="noviewer thumbborder" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Flag_of_Canada.svg/30px-Flag_of_Canada.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Flag_of_Canada.svg/40px-Flag_of_Canada.svg.png 2x" data-file-width="1200" data-file-height="600" /> Kanada</td> <td>20.342.600</td> </tr> <tr> <td>2</td> <td><img alt="Volksrepublik China" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/Flag_of_the_People%27s_Republic_of_China.svg/20px-Flag_of_the_People%27s_Republic_of_China.svg.png" decoding="async" width="20" height="13" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/Flag_of_the_People%27s_Republic_of_China.svg/30px-Flag_of_the_People%27s_Republic_of_China.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/Flag_of_the_People%27s_Republic_of_China.svg/40px-Flag_of_the_People%27s_Republic_of_China.svg.png 2x" data-file-width="900" data-file-height="600" /> Volksrepublik China</td> <td>13.281.200</td> </tr> <tr> <td>3</td> <td><img alt="Indien" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/41/Flag_of_India.svg/20px-Flag_of_India.svg.png" decoding="async" width="20" height="13" class="noviewer thumbborder" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/41/Flag_of_India.svg/30px-Flag_of_India.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/41/Flag_of_India.svg/40px-Flag_of_India.svg.png 2x" data-file-width="1350" data-file-height="900" /> Indien</td> <td>8.430.000</td> </tr> <tr> <td>4</td> <td><img alt="Frankreich" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c3/Flag_of_France.svg/20px-Flag_of_France.svg.png" decoding="async" width="20" height="13" class="noviewer thumbborder" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c3/Flag_of_France.svg/30px-Flag_of_France.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c3/Flag_of_France.svg/40px-Flag_of_France.svg.png 2x" data-file-width="900" data-file-height="600" /> Frankreich</td> <td>4.945.589</td> </tr> <tr> <td>5</td> <td><img alt="Australien" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b9/Flag_of_Australia.svg/20px-Flag_of_Australia.svg.png" decoding="async" width="20" height="10" class="noviewer thumbborder" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b9/Flag_of_Australia.svg/30px-Flag_of_Australia.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b9/Flag_of_Australia.svg/40px-Flag_of_Australia.svg.png 2x" data-file-width="1280" data-file-height="640" /> Australien</td> <td>3.893.071</td> </tr> <tr> <td>6</td> <td><img alt="Deutschland" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Flag_of_Germany.svg/20px-Flag_of_Germany.svg.png" decoding="async" width="20" height="12" class="noviewer" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Flag_of_Germany.svg/30px-Flag_of_Germany.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Flag_of_Germany.svg/40px-Flag_of_Germany.svg.png 2x" data-file-width="1000" data-file-height="600" /> Deutschland</td> <td>3.670.600</td> </tr> <tr> <td>7</td> <td><img alt="Ukraine" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/49/Flag_of_Ukraine.svg/20px-Flag_of_Ukraine.svg.png" decoding="async" width="20" height="13" class="noviewer thumbborder" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/49/Flag_of_Ukraine.svg/30px-Flag_of_Ukraine.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/49/Flag_of_Ukraine.svg/40px-Flag_of_Ukraine.svg.png 2x" data-file-width="1200" data-file-height="800" /> Ukraine</td> <td>2.750.600</td> </tr> <tr> <td>8</td> <td><img alt="Polen" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/12/Flag_of_Poland.svg/20px-Flag_of_Poland.svg.png" decoding="async" width="20" height="13" class="noviewer thumbborder" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/12/Flag_of_Poland.svg/30px-Flag_of_Poland.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/12/Flag_of_Poland.svg/40px-Flag_of_Poland.svg.png 2x" data-file-width="640" data-file-height="400" /> Polen</td> <td>2.203.869</td> </tr> <tr> <td>9</td> <td><img alt="Vereinigtes Königreich" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ae/Flag_of_the_United_Kingdom.svg/20px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png" decoding="async" width="20" height="10" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ae/Flag_of_the_United_Kingdom.svg/30px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ae/Flag_of_the_United_Kingdom.svg/40px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png 2x" data-file-width="1200" data-file-height="600" /> Vereinigtes Königreich</td> <td>2.012.000</td> </tr> <tr> <td>10</td> <td><img alt="Russland" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f3/Flag_of_Russia.svg/20px-Flag_of_Russia.svg.png" decoding="async" width="20" height="13" class="noviewer thumbborder" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f3/Flag_of_Russia.svg/30px-Flag_of_Russia.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f3/Flag_of_Russia.svg/40px-Flag_of_Russia.svg.png 2x" data-file-width="900" data-file-height="600" /> Russland</td> <td>1.988.697</td> </tr> <tr> <td></td> <td><b>Welt</b></td> <td><b>75.001.459</b></td> </tr> </tbody> </table> <h3><span class="mw-headline" id="Anbau_nach_Sorten">Anbau nach Sorten</span></h3> <p>In Europa werden fast ausschließlich 00-Rapssorten als Winterraps angebaut. Der Anbau als Sommerung hat an Bedeutung verloren (372.000 Hektar im Jahr 2007). Knapp 60 Prozent der Sommerrapsflächen in der EU liegen in den baltischen Staaten. In Deutschland ist der Sommerrapsanbau seit Mitte der 1990er Jahre um fast 90 Prozent auf 12.800 Hektar zurückgegangen.<sup id="cite_ref-ZMP_30-0" class="reference">[30]</sup></p> <h3><span class="mw-headline" id="Anbau_nach_Verwendungsarten">Anbau nach Verwendungsarten</span></h3> <p>Die in Deutschland meist angebauten 00-Rapssorten eignen sich für die Verwendung im Lebensmittelsektor ebenso wie für die Verwendung als nachwachsender Rohstoff. Auf Flächen, die als<span> </span>Stilllegungsflächen<span> </span>ausgewiesen sind, dürfen keine Lebens- und Futtermittel angebaut werden. Auf diesen Flächen kultivierter Raps wird also ausschließlich als nachwachsender Rohstoff verwendet. Da die obligatorische Flächenstilllegung 2008 abgeschafft wurde und die<span> </span>Energiepflanzenprämie<span> </span>der EU für Raps auf Nicht-Stilllegungsflächen 2009 letztmals ausgezahlt wird, konkurrieren die verschiedenen Verwendungsarten für Rapsprodukte nun ohne Einfluss der Agrarförderung.<sup id="cite_ref-LfL_28-1" class="reference">[28]</sup></p> <p>Raps als nachwachsender Rohstoff wurde 2008 in Deutschland auf rund 1,0 Mio. Hektar angebaut, das sind erstmals nach jahrelangen Zuwächsen fast 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Fast 64 Prozent der bundesweiten Anbaufläche im Jahr 2007 lag in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.<sup id="cite_ref-LfL_28-2" class="reference">[28]</sup></p> <h3><span id="Anbau_und_Verwendung_nach_L.C3.A4ndern_und_Regionen"></span><span class="mw-headline" id="Anbau_und_Verwendung_nach_Ländern_und_Regionen">Anbau und Verwendung nach Ländern und Regionen</span></h3> <p>91 % der Welt-Rapsproduktion erfolgt in der Europäischen Union, China, Kanada und Indien. Kanada führt die Liste der Exportländer an, bis 2006 gefolgt von Australien. Dürrebedingte Ernteausfälle in Australien und ein steigendes Rapsangebot aus den<span> </span>GUS-Staaten, insbesondere der Ukraine, erhöhen die Bedeutung Osteuropas für den internationalen Rapsmarkt.<sup id="cite_ref-LfL_28-3" class="reference">[28]</sup></p> <p>Innerhalb der Europäischen Union dominiert die Rapserzeugung in Frankreich mit 5,4 Millionen Tonnen und Deutschland mit 4,8 Millionen Tonnen (Ernte 2012). Großbritannien und Polen sind weitere wichtige Erzeugerländer in der EU. Die Anbauflächen wurden in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet, vor allem von einigen Ländern der neuen EU-Staaten (Rumänien, Polen, Tschechien).<sup id="cite_ref-LfL_28-4" class="reference">[28]</sup></p> <p>Die Anbaufläche hatte in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland eine steigende Tendenz: Bis zur Wiedervereinigung stieg sie in der Bundesrepublik von etwa 100.000 Hektar Anfang der 1980er Jahre auf etwa 400.000 Hektar im Jahr 1989.<sup id="cite_ref-genius_31-0" class="reference">[31]</sup><span> </span>In der<span> </span>DDR<span> </span>stieg die Anbaufläche von 124.900 Hektar im Jahr 1966 auf 157.900 Hektar 1985.<sup id="cite_ref-32" class="reference">[32]</sup><span> </span>Weiter wurde die Rapsanbaufläche in Deutschland von etwa 950.000 Hektar im Jahr 1991 auf den bisherigen Höchstwert von etwa 1,45 Millionen Hektar zur Ernte 2008 gesteigert.<sup id="cite_ref-genius_31-1" class="reference">[31]</sup></p> <p>Auch in der Schweiz wird immer mehr Raps angebaut. 2018 stieg dort die Anbaufläche um 11,7 % auf 22.811 Hektar.<sup id="cite_ref-33" class="reference">[33]</sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Nutzung">Nutzung</span></h2> <div class="hauptartikel" role="navigation"><span class="hauptartikel-pfeil" title="siehe" aria-hidden="true" role="presentation">→<span> </span></span><i><span class="hauptartikel-text">Hauptartikel</span>:<span> </span>Rapsöl,<span> </span>Rapsstroh und<span> </span>Rapsextraktionsschrot</i></div> <div class="hauptartikel" role="navigation"><span class="hauptartikel-pfeil" title="siehe" aria-hidden="true" role="presentation">→<span> </span></span><i><span class="hauptartikel-text">Hauptartikel</span>:<span> </span>Rapskuchen</i></div> <h3><span id="Ern.C3.A4hrung.2C_Futtermittel_und_stoffliche_Nutzung"></span><span class="mw-headline" id="Ernährung,_Futtermittel_und_stoffliche_Nutzung">Ernährung, Futtermittel und stoffliche Nutzung</span></h3> <p>Aus der Rapssaat, dem wirtschaftlich genutzten Pflanzenteil, wird in erster Linie<span> </span>Rapsöl<span> </span>gewonnen, das als Speiseöl und Futtermittel, aber auch als Biokraftstoff genutzt wird. Weiter wird Rapsöl in der chemischen und pharmazeutischen Industrie verwendet und dient als Grundstoff für Materialien wie Farben,<span> </span>Bio-Kunststoffe,<span> </span>Kaltschaum,<span> </span>Weichmacher,<span> </span>Tenside<span> </span>und<span> </span>biogene Schmierstoffe.<sup id="cite_ref-34" class="reference">[34]</sup></p> <p>Als<span> </span>Koppelprodukte<span> </span>der Rapsölgewinnung in<span> </span>Ölmühlen<span> </span>fallen je nach Verarbeitungsmethode rund zwei Drittel der Rapssaatmasse in Form von<span> </span>Rapskuchen,<span> </span>Rapsexpeller<span> </span>oder<span> </span>Rapsextraktionsschrot<span> </span>an. Diese Produkte finden vor allem als eiweißreiches Tierfutter Verwendung und können Importe von<span> </span>Soja<span> </span>teilweise ersetzen.<span> </span>Glycerin, das als Nebenprodukt der Weiterverarbeitung von Rapsöl zu Biodiesel anfällt, findet ebenfalls Verwendung in der Futtermittelindustrie, zunehmend aber auch in der chemischen Industrie sowie als<span> </span>Bioenergieträger.</p> <p>Das bei der Ernte anfallende<span> </span>Rapsstroh<span> </span>verbleibt in der Regel als Humus- und Nährstofflieferant auf dem Acker, kann aber auch energetisch genutzt werden.</p> <p>Für die<span> </span>Imkerei<span> </span>haben Rapsfelder große Bedeutung. Rapsblüten sind unter anderem in Deutschland eine der wichtigsten und ergiebigsten Nektarquellen für Honigbienen, eine Rapsblüte produziert in 24 Stunden Nektar mit einem Gesamtzuckergehalt von 0,4 bis 2,1 mg. Ein Hektar Raps kann in einer Blühsaison eine Honigernte von bis zu 494 kg einbringen. Aufgrund des großflächigen Anbaues ist der fein und schmalzartig kandierende<span> </span>Rapshonig<span> </span>zugleich leicht als sortenreiner Honig zu ernten.<sup id="cite_ref-Lipp1994_35-0" class="reference">[35]</sup></p> <p>Rapsblätter und Stängel einiger Varietäten sind essbar und werden hauptsächlich in der asiatischen und afrikanischen Küche als Gemüse verwendet.</p> <h3><span id="Bioenergietr.C3.A4ger"></span><span class="mw-headline" id="Bioenergieträger">Bioenergieträger</span></h3> <div class="hauptartikel" role="navigation"><span class="hauptartikel-pfeil" title="siehe" aria-hidden="true" role="presentation">→<span> </span></span><i><span class="hauptartikel-text">Hauptartikel</span>:<span> </span>Rapsmethylester und<span> </span>Biodiesel</i></div> <p>Rapssaat hat sich etwa seit dem Jahrtausendwechsel zu einem wichtigen Bioenergieträger entwickelt. Rapsöl wird dabei vor allem für die<span> </span>Biokraftstoffe<span> </span>Pflanzenölkraftstoff<span> </span>und<span> </span>Biodiesel<span> </span>(Rapsölmethylester) verwendet. Daneben dient das Öl als Treibstoff in Pflanzenöl-Blockheizkraftwerken<span> </span>(BHKW) und als Brennstoff – pur oder in Beimischung – in Ölheizungen, die für den Pflanzenölbetrieb angepasst sind (Pflanzenölbrenner). Rapskuchen wird derzeit fast ausschließlich in der Tierfütterung genutzt, möglich ist jedoch auch die Verbrennung oder die Nutzung als<span> </span>Substrat<span> </span>in<span> </span>Biogasanlagen<span> </span>zur Wärme- und Stromerzeugung.</p> <p>Neben den allgemeinen Vorteilen der Bioenergieträger wie Erneuerbarkeit, weitgehende<span> </span>CO<sub>2</sub>-Neutralität<span> </span>und der Fähigkeit, Sonnenenergie zu speichern, spricht für die energetische Nutzung von Pflanzenölen, dass sie in großen Mengen verfügbar sind und die Nutzung mit relativ geringem technischem Aufwand möglich ist. Ein wichtiger Faktor aus Sicht der Ressourceverfügbarkeit ist bei weltweit steigendem Proteinbedarf die Nutzung der Koppelprodukte als proteinreiche Futtermittel<sup id="cite_ref-36" class="reference">[36]</sup>. In Deutschland ist Rapsöl derzeit das einzige einheimische Pflanzenöl, das in großen Mengen für eine energetische Nutzung zur Verfügung steht.</p> <p>Kritisiert werden an der Nutzung von Raps als<span> </span>Energiepflanze<span> </span>der Flächenbedarf bei zunehmender<span> </span>Flächenkonkurrenz<span> </span>zu Nahrungs- und Futtermitteln. Teilweise in Zusammenhang damit werden die Auswirkungen der Biokraftstoffproduktion auf die Weltmarktpreise von Nahrungsmitteln diskutiert.<sup id="cite_ref-37" class="reference">[37]</sup><span> </span>Zudem ist der Ressourcenverbrauch von Raps als Bioenergieträger zu berücksichtigen: Die Düngung der Pflanze und, in geringerem Maße, die Verarbeitung der Rapssaat zu Pflanzenöl und Biodiesel verbrauchen Energie und Rohstoffe, der Wasserverbrauch der Rapspflanze beim Aufwuchs ist ebenfalls erheblich.</p> <p>Diskutiert wird, wie sich die Stickstoffdüngung auf die Klimabilanz von Raps auswirkt. Ein Teil des Stickstoffs kann zu<span> </span>Distickstoffoxid<span> </span>(N<sub>2</sub>O, „Lachgas“) umgesetzt werden, ein bis zu 320-fach so stark wirkendes<span> </span>Treibhausgas<span> </span>wie Kohlenstoffdioxid (CO<sub>2</sub>).<sup id="cite_ref-38" class="reference">[38]</sup><span> </span>Die tatsächlich freigesetzte Menge hängt unter anderem von dem Anteil des Stickstoff im Dünger ab, der tatsächlich zu Lachgas umgesetzt wird und in die Atmosphäre gelangt. Für die Berechnung sind auch Faktoren wichtig, wie z. B. die von der Pflanze aufgenommene Stickstoffmenge, die tatsächlich eingesetzte Menge an Dünger und die Einbeziehung von Nebenprodukten (Rapsschrot) in die Bilanzierung.<sup id="cite_ref-39" class="reference">[39]</sup><span> </span>Verschiedene Studien nennen eine positive Klimabilanz. Große Presseresonanz fand 2008 eine Studie, die eine negative Klimabilanz für Treibstoff aus Raps berechnete, deren Einschätzung der oben genannten Faktoren von vielen Seiten jedoch als veraltet und wissenschaftlich nicht haltbar kritisiert wurde.</p>
VE 134 (20 S)
Raps Samen (Brassica napus)
Smarald Tomatensamen

Smarald Tomatensamen

Preis 2,25 € SKU: VT 97
,
5/ 5
<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2><strong>Smarald Tomatensamen</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für Paket mit 10 Samen.</strong></span></h2> <p>Smarald Tomate ist unserer Meinung nach definitiv ein Schmuckstück in jedem Garten. Die wunderschön runden Früchte wiegen durchschnittlich 150 bis 200 Gramm. Die Früchte haben eine hellgrüne Farbe und sind dunkelgrün gestreift, wenn sie nicht reif sind. Wenn die Früchte reifen, werden sie gelb und dunkelgrün gestreift. Die Früchte haben einen angenehm süßen und tonischen Geschmack.</p> <p>Die Pflanzen sind stark, unbestimmt und erreichen eine durchschnittliche Höhe zwischen 150 und 200 Zentimetern.</p> <p>Große Auswahl für den frischen Gebrauch, Salate, Sandwiches sowie zum Kochen.</p> </body> </html>
VT 97 (10 S)
Smarald Tomatensamen
Blaugold Tomatensamen (Blue...

Blaugold Tomatensamen (Blue...

Preis 1,95 € SKU: VT 52
,
5/ 5
<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2><strong>Blaugold Tomatensamen (Blue Gold)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für Paket mit 10 Samen.</strong></span></h2> <p>Erstaunliche 80 bis 100 Gramm Früchte sind zweifarbig, abgeflacht, mit dunkelblauer Oberseite und goldener Unterseite. Der Geschmack ist sehr süß und fruchtig. Das Fleisch ist orange mit rosa Fasern. Auf jeden Fall eine der schönsten Tomatensorten.</p> <p>Unbestimmte Pflanze mit hohem Ertrag, die eine Höhe von 150 bis 180 cm erreicht. Sonnenbrand, rissbeständig. Tolle Haltbarkeit.</p> </body> </html>
VT 52 (10 S)
Blaugold Tomatensamen (Blue Gold)
Blue Beauty Beefsteak...

Blue Beauty Beefsteak...

Preis 1,90 € SKU: VT 53
,
5/ 5
<h2><strong>Blue Beauty Beefsteak Tomatensamen</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für Paket mit 10 Samen.</strong></span></h2> <p>Diese Blue Beauty Tomato-Sorte ist eine sichere Schönheit, wenn es um Aussehen und Geschmack geht. Die Frucht ist ein bescheidener Beefsteak-Slicer mit einem Gewicht von 200 bis 300 Gramm. Der Geschmack ist so gut wie der hervorragende Gehalt an Antioxidantien!</p> <p>Wunderschöne, tiefblau-schwarze Schultern machen dies einzigartig unter den Schneidetypen. Hervorragendes Potenzial für den Markt, da die Früchte gut am Rebstock halten, Sonnenbrand und rissbeständig sind.</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
VT 53 (10 S)
Blue Beauty Beefsteak Tomatensamen
Russische Gurkensamen Russkaja

Russische Gurkensamen Russkaja

Preis 1,65 € SKU: PK 3
,
5/ 5
<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2><strong>Russische Gurkensamen Russkaja</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für Packung mit 5 Samen.</strong></span></h2> <p>Robuste russische Gurke für den Anbau im Freien. Frühe Sorte, 39-43 Tage von der Keimung bis zur Ernte. Es kann in allen Reifegraden gepflückt werden. Es hat eine sehr lange Haltbarkeit. Die Pflanze ist sehr langlebig und ideal für den Anbau im Freien.</p> <p>Die Früchte sind kurz, 9-15 cm lang, 5 bis 7 cm dick. Die junge Frucht hat eine grüne Farbe, und wenn die Frucht reift, wird sie orange. Die Früchte können in allen Reifegraden verwendet werden.</p> <p>Es kann roh wie jede andere Gurke oder für Salate gegessen oder gekocht werden (in Suppen, Saucen).</p> <p>Cucumis Sativus var. Sikkimensis</p> <p>Lange Haltbarkeit.<br />Geschmack: sehr mild.<br />Vorkultur: ab April.<br />Direktsaat: ab Mitte Mai.<br />Ernte: ab August.<br />Lage: Warmer und sonniger, feuchter Boden.</p> </body> </html>
PK 3 (5 S)
Russische Gurkensamen Russkaja

Sorte Bosnien und Herzegowina
Wilde Feigensamen (aus...

Wilde Feigensamen (aus...

Preis 1,85 € SKU: V 19 WF
,
5/ 5
<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2>Wilde Feigensamen (aus Herzegowina)</h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 20 Samen.</strong></span></h2> <p>Wir haben diese Feige aus Herzegowina mitgebracht und sie in den Bergen in völliger Wildnis gefunden. Sein Lebensraum war felsig und trocken, was bedeutet, dass er gegen schlechte Bodenbedingungen resistent ist. Es gibt auch ständige Dürren in diesem Teil und trotz der Tatsache, dass die Pflanze nicht viel Wasser bekam, störte es sie überhaupt nicht zu wachsen. Die Früchte sind kleiner als andere Feigenarten und im reifen Zustand dunkelviolett. Obwohl die Früchte klein sind, sind sie sehr lecker und süß. Aus zuverlässigen Quellen haben wir erfahren, dass die Temperatur im Winter auf -15 ° C gesunken ist.</p> <p>Feigenblüten sind schwer zu erkennen, da sie in Feigen wachsen und solche Blüten von den sogenannten bestäubt werden. Feigenwespen, die sich in den Früchten der wilden Feigen entwickeln. Der Unterschied zwischen einer zahmen und einer wilden Feige besteht darin, dass die zahme Feige nur mit weiblichen Blüten blüht, während die wilde Feige weibliche und männliche Blüten hat.</p> <p>Wilde Feigen wachsen im Vergleich zu zahmen Feigen ungewöhnlich schnell.</p> </body> </html>
V 19 WF (20 S)
Wilde Feigensamen (aus Herzegowina)

Sorte aus Ungarn
Kecskemét Jubilee Tomatensamen

Kecskemét Jubilee Tomatensamen

Preis 1,55 € SKU: VT 136
,
5/ 5
<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2><strong>Kecskemét Jubilee Tomatensamen</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 10 Samen.</strong></span></h2> <p>Die Kecskemét Jubileum Tomate ist eine der beliebtesten Tomaten in Ungarn für die Konservierung und Herstellung von Tomatensaft. Es ist eine saftige Sorte mit einem sehr guten Geschmack, die sich ideal für Konservierungs- und Tomatensäfte eignet.</p> <p>Die Pflanze ist stark und hat starkes Laub. Die Frucht ist groß, abgeflacht kugelförmig, 110-120 g schwer und sehr saftig.</p> <p>Stark wachsende, entschlossene, mittelreifende Sorte für den Anbau im Freien.</p> <p>Es schmeckt sehr gut, es kann leicht transportiert werden.<br />Es kann auch durch direkte Aussaat angebaut werden.<br />Wir empfehlen es für hohe Betten und Balkone.</p> </body> </html>
VT 136 (10 S)
Kecskemét Jubilee Tomatensamen
Bajaja Tomatensamen

Bajaja Tomatensamen

Preis 1,65 € SKU: VT 59
,
5/ 5
<h2><strong>Bajaja Tomatensamen</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 10 Samen.</strong></span></h2> <p>Diese süße und saftige Kirschtomate ist so fruchtbar, dass jede Pflanze bis zu 700 kleine, 8-10 g saftige rote Früchte produzieren kann. Bei Ernten dieser Größe gibt es viele köstliche Tomaten zum Knabbern sowie zum Hinzufügen zu Salaten und anderen kulinarischen Gerichten. Tomate 'Bajaja' ist eine vielseitige Sorte, da ihre Größe durch die Größe des Behälters gesteuert werden kann, in den sie gepflanzt wird. Dies macht es ideal für eine frühe Tomatenernte in Terrassenbehältern, und diese kompakte Buschsorte erfordert kein Seitenschießen, was das Wachsen besonders einfach macht.</p> <p>Höhe und Breite: 35 cm.</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
VT 59 (10 S)
Bajaja Tomatensamen
Weißer Senf Samen (Sinapis...

Weißer Senf Samen (Sinapis...

Preis 1,35 € SKU: MHS 130
,
5/ 5
<h2 class="">Weißer Senf Samen (Sinapis alba)</h2> <h2><span style="color: #ff0000;" class=""><strong> Preis für packung von 180 (1 g) Samen.</strong></span></h2> <p><b>Weißer Senf</b><span>&nbsp;</span>(<i>Sinapis alba</i>) ist eine Pflanzenart aus der Gattung<span>&nbsp;</span>Senfe<span>&nbsp;</span>(<i>Sinapis</i>) innerhalb der<span>&nbsp;</span>Familie<span>&nbsp;</span>der<span>&nbsp;</span>Kreuzblütengewächse<span>&nbsp;</span>(Brassicaceae). Sie liefert als<span>&nbsp;</span>Gewürzpflanze<span>&nbsp;</span>einen der Grundstoffe des<span>&nbsp;</span>Senfgewürzes. Die Bezeichnung Weißer Senf bezieht sich auf die weißen<span>&nbsp;</span>Samenkörner. Sie wird auch Gelbsenf genannt, in Bezug auf ihre gelben<span>&nbsp;</span>Blüten.</p> <p>Senf enthält<span>&nbsp;</span>Eiweiß, fette<span>&nbsp;</span>Öle<span>&nbsp;</span>und das<span>&nbsp;</span>Glykosid<span>&nbsp;</span>Sinalbin<span>&nbsp;</span>(siehe<span>&nbsp;</span>Inhaltsstoffe). Er schmeckt brennend scharf.</p> <p>Der Weiße Senf ist ein wichtiges Forschungsobjekt der<span>&nbsp;</span>Pflanzenphysiologie. Zahlreiche Erkenntnisse der<span>&nbsp;</span>Photomorphogenese<span>&nbsp;</span>wurden beispielsweise von<span>&nbsp;</span>Hans Mohr<span>&nbsp;</span>und seinen Mitarbeitern am Biologischen Institut der<span>&nbsp;</span>Albert-Ludwigs-Universität<span>&nbsp;</span>in<span>&nbsp;</span>Freiburg im Breisgau<span>&nbsp;</span>an dieser Pflanzenart gewonnen.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Vegetative_Merkmale">Vegetative Merkmale</span></h3> <p>Der Weiße Senf wächst als<span>&nbsp;</span>einjährige<span>&nbsp;</span>krautige Pflanze<span>&nbsp;</span>und kann Wuchshöhen von bis zu 120 Zentimetern erreichen. An ihren kantigen, verzweigten<span>&nbsp;</span>Stängeln<span>&nbsp;</span>sitzen formenreich gegliederte, gezähnte, rau behaarte Laubblätter. Die oberen Laubblätter sind gestielt und fiederspaltig geteilt bis gefiedert.</p> <h3><span class="mw-headline" id="Generative_Merkmale">Generative Merkmale</span></h3> <p>Die Blütezeit liegt im Juni bis Juli. Zahlreiche Blüten sind in einem lockeren,<span>&nbsp;</span>schirmtraubigen<span>&nbsp;</span>Blütenstand<span>&nbsp;</span>angeordnet. Die zwittrigen<span>&nbsp;</span>Blüten<span>&nbsp;</span>sind vierzählig. Die vier freien<span>&nbsp;</span>Kronblätter<span>&nbsp;</span>sind gelb.</p> <p>Die Schoten stehen waagerecht vom Stängel ab. Die<span>&nbsp;</span>Schoten<span>&nbsp;</span>haben einen Durchmesser von etwa 4 Millimeter, sind borstig behaart und enthalten vier bis acht Samen. Das Ende der Schoten bildet ein flachgedrückter Schnabel (= samenloser Schotenteil), der etwa gleich lang wie der Rest der Schote ist. Der Schnabel ist oft säbelartig gekrümmt. Insgesamt ist die Schotengestalt ein gutes Erkennungsmerkmal dieser Art.<sup id="cite_ref-Unterscheidung_1-0" class="reference">[1]</sup><span>&nbsp;</span>Die hell-gelblichen<span>&nbsp;</span>Samen<span>&nbsp;</span>sind rund.</p> <h2><span class="mw-headline" id="Inhaltsstoffe">Inhaltsstoffe</span></h2> <p><span class="mw-headline"><span>Die reifen Samen enthalten etwa 30&nbsp;% Öl und 2 bis 2,5&nbsp;%&nbsp;</span>Sinalbin<span>. Es gehört zu den&nbsp;</span>Senfölglykosiden<span>&nbsp;und sorgt für die Schärfe im weißen Senf. Ähnlich wie beim&nbsp;</span>Sinigrin<span>&nbsp;wird nach&nbsp;</span>Hydrolyse<span>&nbsp;durch das&nbsp;</span>Enzym<span>&nbsp;</span>Myrosinase<span>&nbsp;ein scharf schmeckendes&nbsp;</span>Senföl<span>&nbsp;– hier 4-Hydroxybenzylisothiocyanat – freigesetzt.</span></span></p> <h3><span class="mw-headline" id="Gesundheit">Gesundheit</span></h3> <p>Bisphenol F<span>&nbsp;</span>(BPF) ist eine chemische Verbindung, die in<span>&nbsp;</span>Kunststoffen<span>&nbsp;</span>verwendet wird. Sie wurde auch in Senf aus weißen Senfkörnern nachgewiesen. Das<span>&nbsp;</span>BLV<span>&nbsp;</span>stuft die Gesundheitsrisiken von BPF in Senf als gering ein. Die<span>&nbsp;</span>Laborstudie<span>&nbsp;</span>des BLV konnte nachweisen, dass BPF bei der Herstellung des Senfs gebildet wird. Eine<span>&nbsp;</span>Kontamination<span>&nbsp;</span>des Senfs durch die<span>&nbsp;</span>Verpackung<span>&nbsp;</span>konnte ausgeschlossen werden. Über die<span>&nbsp;</span>Toxizität<span>&nbsp;</span>von BPF ist wenig bekannt, sie scheint aber ähnlich wie jene von<span>&nbsp;</span>BPA<span>&nbsp;</span>zu sein. Der Stoff gilt auch als schwach<span>&nbsp;</span>hormonaktiv. Bei<span>&nbsp;</span>Tierversuchen<span>&nbsp;</span>wirkte die schwächste Tagesdosis (20 mg/kg Körpergewicht)<span>&nbsp;</span>toxisch. Eine nicht toxische Dosis wurde nicht bestimmt. Die durchschnittliche Portionengrösse für Senf liegt in der<span>&nbsp;</span>Schweiz<span>&nbsp;</span>bei rund 8 g. Die höchste in Senf gemessene<span>&nbsp;</span>Konzentration<span>&nbsp;</span>von BPF betrug 8,35 mg/kg. Wenn eine Person das Zehnfache einer durchschnittlichen<span>&nbsp;</span>Portion<span>&nbsp;</span>konsumieren würde, das heißt 80 g pro Tag, würde ihre Aufnahme von BPF rund 2000 Mal tiefer als die<span>&nbsp;</span>toxische Dosis<span>&nbsp;</span>beim Tier liegen. Nach derzeitigem Kenntnisstand erachtet das BLV diese<span>&nbsp;</span>Marge<span>&nbsp;</span>als ausreichend groß, um die Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit BPF als gering einzustufen. Die<span>&nbsp;</span>schwarzen<span>&nbsp;</span>und<span>&nbsp;</span>braunen Senfkörner, die zur Herstellung scharfer Senfsorten verwendet werden, enthalten kein Sinalbin und bilden kein BPF.<sup id="cite_ref-3" class="reference">[3]</sup></p> <h2><span class="mw-headline" id="Vorkommen">Vorkommen</span></h2> <p>Weißer Senf ist in der Hauptsache eine<span>&nbsp;</span>Kulturpflanze, die im<span>&nbsp;</span>Mittelmeerraum<span>&nbsp;</span>beheimatet ist. In<span>&nbsp;</span>Mitteleuropa<span>&nbsp;</span>kommt er außerhalb von Äckern nur unbeständig als<span>&nbsp;</span>Ruderalpflanze<span>&nbsp;</span>vor.</p> <div class="thumb tright"> <div class="thumbinner"><img alt="" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a0/Sinapis_alba_graines.JPG/220px-Sinapis_alba_graines.JPG" decoding="async" width="220" height="152" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a0/Sinapis_alba_graines.JPG/330px-Sinapis_alba_graines.JPG 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a0/Sinapis_alba_graines.JPG/440px-Sinapis_alba_graines.JPG 2x" data-file-width="2628" data-file-height="1812"> <div class="thumbcaption"> <div class="magnify"></div> Samen</div> </div> </div> <h2><span class="mw-headline" id="Systematik">Systematik</span></h2> <p>Die Erstveröffentlichung von<span>&nbsp;</span><i>Sinapis alba</i><span>&nbsp;</span>erfolgte 1753 durch<span>&nbsp;</span>Carl von Linné.<sup id="cite_ref-Linné1753_4-0" class="reference">[4]</sup><span>&nbsp;</span>Als Lectotypus wurde 1973 durch Saiyad Masudal Hasan Jafri<span>&nbsp;</span><i>Herb. Linn. - 845.4.</i><sup id="cite_ref-HerbLinn_5-0" class="reference">[5]</sup><span>&nbsp;</span>festgelegt.<span>&nbsp;</span><i>Sinapis alba</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">L.</span><span>&nbsp;</span>ist die<span>&nbsp;</span>Typusart<span>&nbsp;</span>der Gattung<span>&nbsp;</span><i>Sinapis</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">L.</span><sup id="cite_ref-Tropicos_6-0" class="reference">[6]</sup><span>&nbsp;</span>Synonyme<span>&nbsp;</span>für<span>&nbsp;</span><i>Sinapis alba</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">L.</span><span>&nbsp;</span>sind:<span>&nbsp;</span><i>Bonnania officinalis</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">C.Presl</span>,<span>&nbsp;</span><i>Brassica alba</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">(L.) Rabenh.</span>,<span>&nbsp;</span><i>Brassica hirta</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">Moench</span>,<span>&nbsp;</span><i>Eruca alba</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">(L.) Noulet</span>,<span>&nbsp;</span><i>Leucosinapis alba</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">(L.) Spach</span>,<span>&nbsp;</span><i>Raphanus albus</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">(L.) Crantz</span>,<span>&nbsp;</span><i>Rhamphospermum album</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">(L.) Andrz. ex Rchb.</span>,<span>&nbsp;</span><i>Rorippa coloradensis</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">Stuckey</span>.<sup id="cite_ref-Tropicos_6-1" class="reference">[6]</sup><sup id="cite_ref-GRIN_7-0" class="reference">[7]</sup></p> <p>Das<span>&nbsp;</span>Artepitheton<span>&nbsp;</span><i>alba</i><span>&nbsp;</span>bedeutet weiß. Weiß bezieht sich hier auf die helle Farbe der Samenschale, im Gegensatz zum Schwarzen Senf (<i>Brassica nigra</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">(L.) W.D.J.Koch</span>, Syn.:<span>&nbsp;</span><i>Sinapis nigra</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">L.</span>), bei dem diese dunkel ist.<sup id="cite_ref-Marzell1979_8-0" class="reference">[8]</sup><span>&nbsp;</span>Beide Arten stehen bei Linnés<span>&nbsp;</span><i>Species Plantarum</i>, 2, 1753, S. 668 hintereinander.<sup id="cite_ref-Linné1753_4-1" class="reference">[4]</sup></p> <p>Von<span>&nbsp;</span><i>Sinapis alba</i><span>&nbsp;</span>gibt es Unterarten (Auswahl):</p> <ul> <li><i>Sinapis alba</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">L.</span><span>&nbsp;</span>subsp.<span>&nbsp;</span><i>alba</i>: Sie kommt in<span>&nbsp;</span>Norwegen,<span>&nbsp;</span>Schweden,<span>&nbsp;</span>Dänemark,<span>&nbsp;</span>Irland, im<span>&nbsp;</span>Vereinigten Königreich,<span>&nbsp;</span>Belgien, in den<span>&nbsp;</span>Niederlanden, in<span>&nbsp;</span>Deutschland,<span>&nbsp;</span>Österreich,<span>&nbsp;</span>Polen, in der<span>&nbsp;</span>Schweiz, in<span>&nbsp;</span>Italien,<span>&nbsp;</span>Frankreich,<span>&nbsp;</span>Portugal,<span>&nbsp;</span>Spanien, in<span>&nbsp;</span>Marokko,<span>&nbsp;</span>Kroatien,<span>&nbsp;</span>Bulgarien,<span>&nbsp;</span>Albanien,<span>&nbsp;</span>Griechenland, in der<span>&nbsp;</span>Türkei<span>&nbsp;</span>und auf der<span>&nbsp;</span>Krim<span>&nbsp;</span>vor.<sup id="cite_ref-GRIN_7-1" class="reference">[7]</sup></li> <li>Schlitzblättriger Weißer Senf (<i>Sinapis alba</i><span>&nbsp;</span>subsp.<span>&nbsp;</span><i>dissecta</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">(Lag.) Simonk.</span>): Sie kommt in Marokko, Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Albanien, Bulgarien, auf<span>&nbsp;</span>Kreta, in der Türkei und auf der Krim vor. Sie ist in Österreich, Ungarn und Rumänien ein Neophyt.<sup id="cite_ref-GRIN_7-2" class="reference">[7]</sup></li> <li><i>Sinapis alba</i><span>&nbsp;</span>subsp.<span>&nbsp;</span><i>mairei</i><span>&nbsp;</span><span class="Person h-card">(H.Lindb.) Maire</span>: Sie kommt in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, in der Türkei, in Marokko,<span>&nbsp;</span>Algerien,<span>&nbsp;</span>Tunesien,<span>&nbsp;</span>Libyen,<span>&nbsp;</span>Ägypten,<span>&nbsp;</span>Syrien,<span>&nbsp;</span>Zypern,<span>&nbsp;</span>Israel<span>&nbsp;</span>und im<span>&nbsp;</span>Libanon<span>&nbsp;</span>vor.<sup id="cite_ref-GRIN_7-3" class="reference"></sup></li> </ul> <h2><span class="mw-headline" id="Verwendung">Verwendung</span></h2> <p>Allgemein bekannt ist die Nutzung der reifen Samenkörner für die Herstellung von<span>&nbsp;</span>Speisesenf. Auch die Blätter sind essbar (siehe unten). Bereits in der Antike wurde die Pflanze als Heilpflanze genannt, so bei dem griechischen Arzt<span>&nbsp;</span>Pedanios Dioskurides. In der<span>&nbsp;</span>Volksmedizin<span>&nbsp;</span>werden frisch gemahlene und zu einem Brei verrührte Samen äußerlich für<span>&nbsp;</span>Umschläge<span>&nbsp;</span>verwendet.<sup id="cite_ref-9" class="reference">[9]</sup><sup id="cite_ref-10" class="reference">[10]</sup></p> <p>Die grünen<span>&nbsp;</span>Pflanzen<span>&nbsp;</span>finden vor der Blüte Verwendung als Tierfutter. Als schnellwachsende Pflanze wird weißer Senf auch oft als<span>&nbsp;</span>Gründüngung<span>&nbsp;</span>angebaut. Seine weitverzweigten Wurzeln hinterlassen einen feinkrümeligen Boden.</p>
MHS 130 (180 S)
Weißer Senf Samen (Sinapis alba)
Kopfsalatsamen Novosadska Majska  - 2

Kopfsalatsamen Novosadska...

Preis 1,45 € SKU: VE 5
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<h2><strong>Kopfsalatsamen Novosadska Majska</strong></h2> <h2><span style="color:#ff0000;"><strong>Preis für Packung mit 550 Samen (0,5 g).</strong></span></h2> <p>Novosadska Majska (benannt nach der Stadt Novi Sad in Serbien) ist eine Sorte mit Federkopf. Die Blätter sind zart, gelbgrün, glatt und am Rand ganzrandig. Es hat einen großen und ziemlich soliden Kopf mit einem Gewicht von 250-300 g. Es ist für den Freilandanbau geeignet.</p> <p><!-- pagebreak --></p> <p><strong>Kopfsalat</strong>, in Österreich auch <strong>Häuptlsalat</strong> genannt, (<em>Lactuca sativa</em> Butterhead-Gruppe, Syn. <em>Lactuca sativa</em> var. <em>capitata</em> L.)<sup>[1]</sup> ist eine Sortengruppe des Gartensalats (<em>Lactuca sativa</em>). Die Sprossachse ist stark gestaucht, so dass die Blätter einen dichten, rundlichen „Kopf“ bilden. Verzehrt werden beim Kopfsalat die Blätter meist roh.</p> <p>Die generellen Eigenschaften des Kopfsalats gleichen denen der anderen Gartensalate: es sind ein- bis zweijährige Pflanzen mit langer Pfahlwurzel, die zunächst eine grundständige Blatt-Rosette bilden, später erscheint der verzweigte Blütenstand mit zahlreichen gelben Blüten.</p> <p>Bei der Sortengruppe des Kopfsalats ist die Sprossachse stark gestaucht, so dass die stängelumfassenden Blätter dicht beieinander sitzen, sich überlappen und einen geschlossenen Kopf bilden. Die Form ist etwas abgeflacht, die äußeren Blätter sind nach außen gebogen. Die Blätter sind meist breiter als lang, runzlig, die Oberfläche ist weich und fühlt sich leicht ölig an. Die meisten Sorten besitzen grüne Blätter, es gibt aber auch rötliche und gelbliche. Zur Blütezeit verlängert sich die Sprossachse stark. Es gibt Sorten, die unter Langtagbedingungen schnell Blüten bilden; andere behalten auch im Sommer ihre geschlossene Form bei.</p> <h2>Geschichte</h2> <p>Der Kopfsalat soll vom <em>wilden Lattich</em> (<em>Lactuca serriola</em>), einer Steppenpflanze, die in weiten Teilen Südeuropas und Vorderasiens vorkommt, abstammen.</p> <p>Im Altertum fand man ihn bereits im alten Ägypten und Griechenland, später auch bei den Römern. In Mitteleuropa fand er sich ab dem 8. Jahrhundert unter Karl dem Großen wieder. Im Mittelalter wird der Gartensalat als <em>lactuca</em> erwähnt, seine Form und die Verwendung sind aber unklar. In einem der ersten bebilderten Kräuterbücher der Renaissance unterscheidet Leonhart Fuchs drei Salat-Typen, darunter einen Kopfsalat. Eine der ersten Abbildungen des Kopfsalats findet sich 1586 (gedruckt erst 1626) bei Joachim Camerarius. Bedingt durch die große Nachfrage am Hof von Ludwig XIV. wurde der Kopfsalat nicht nur im Freiland, sondern auch geschützt angebaut.</p> <p>Besonders im nördlichen Europa und in Nordamerika wurde Kopfsalat angebaut, während im Mittelmeerraum Bindesalat und Sorten der Latin-Gruppe bevorzugt wurden. 1866 beschrieb Friedrich Alefeld 65 Salat-Sorten, davon 44 Kopfsalate. Körber-Grohne geht für 1995 noch von 30 in Deutschland erhältlichen Kopfsalat-Sorten aus.</p> <p>In Österreich fand man <em>Laibacher Eissalat</em> um die Jahrhundertwende vom 19./20. Jahrhundert als mit krausigen Blättern, der noch vor dem Ersten Weltkrieg nach Graz fand. Durch Züchtungen dieses Eissalates entstand ein leicht süßlicher <em>Krauthäuptel</em>. Dieser wurde 1950 in das österreichische Zuchtbuch eingetragen. Als <em>seltene landwirtschaftliche Kulturpflanze</em> wurde der <em>Grazer Krauthäuptelsalat</em> in das Register der Traditionellen Lebensmittel eingetragen.<sup>[2]</sup></p> <h2>Anbau</h2> <div> <div><img alt="" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Lettuces_Field_Wartenberg.jpg/220px-Lettuces_Field_Wartenberg.jpg" width="220" height="165" style="border-width:1px;" /><div> <div></div> Kopfsalatfeld</div> </div> </div> <p>Kopfsalat wird sowohl im Freien als auch in Gewächshäusern angebaut. In Gegenden mit milden Wintern können Sorten, die leichten Frost vertragen, schon im Herbst gesät werden, ansonsten beginnt der Freilandanbau in Mitteleuropa etwa Mitte März. Kopfsalat benötigt einen sonnigen Standort und regelmäßige Wasserversorgung ohne Staunässe, der pH-Wert des Bodens sollte nicht unter 5,5 betragen. Die Zeit bis zur Ernte hängt stark von der Temperatur ab und beträgt 60 bis 120 Tage.</p> <p>Kopfsalat ist druckempfindlich und lässt sich nicht lange lagern. Bei einer Temperatur von 0 °C und einer relativen Luftfeuchte von 95 bis 98 % beträgt die Lagerzeit etwa acht bis zwölf Tage.<sup>[3]</sup> Die Ernte erfolgt meist per Hand, oft werden die Köpfe sofort auf dem Feld einzeln in Plastikfolie eingepackt.</p> <p>Körber-Grohne gibt für den Zeitraum von 1978 bis 1981 eine jährliche Produktion in der Bundesrepublik von 70.000 bis 75.000 Tonnen Kopfsalat an.</p>
VE 5 (550 S)
Kopfsalatsamen Novosadska Majska  - 2