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Samen Samt Rosine, wilde...
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Die Camellia sinensis-Varietäten wachsen als immergrüne Sträucher oder kleine Bäume mit Wuchshöhen von 1 bis 5, selten auch bis zu 9 Meter. Die Rinde junger Zweige ist anfangs rötlich gefärbt und mit weißen Haaren besetzt, schnell wird sie jedoch kahl und färbt sich gelblich-grau. Auch die Endknospen sind silbrig behaart.[1]
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist kurz. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 5 bis 14 Zentimeter und einer Breite von 2 bis 7,5 Zentimeter rundlich bis länglich-elliptisch mit keilförmiger Spreitenbasis und stumpfem oberen Ende, das eine angedeutete Träufelspitze besitzt. Der Blattrand ist gezähnt. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, glatt sowie glänzend. Die Blattunterseite ist heller gefärbt und kann behaart sein. Neben der Mittelrippe gibt es sieben bis neun Blattadern auf jeder Seite, davon zweigen weitere netzförmige Blattadern ab. Die Blattaderung ist auf der Blattober- und unterseite gleichermaßen sichtbar und hervortretend.[1]
Von Oktober bis Februar erscheinen die Blüten einzeln oder zu dritt in den Blattachseln. Unter jeder gestielten Blüte sitzen zwei Tragblätter, die früh abfallen. Die bei einem Durchmesser von 2,5 bis 3,5 Zentimeter radiärsymmetrischen Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle. Die Innenseite der fünf Kelchblätter ist meist behaart. Die sechs bis acht weißen Kronblätter sind in zwei Kreisen angeordnet, die äußeren ein bis drei ähneln den Kelchblättern, die inneren sind an ihrer Basis untereinander verwachsen. Die vielen Staubblätter sind in vier oder fünf Kreisen angeordnet, die des äußeren Kreises sind am Grund miteinander verwachsen. Der Fruchtknoten ist meistens behaart. Der etwa 1 Zentimeter lange Griffel endet in einer dreilappigen Narbe.[1]
Die Kapselfrucht ist abgeflacht und enthält einen oder zwei braune, rundliche Samen. Sie reifen von August bis Oktober.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[2]
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Thea sinensis durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 515.[3] Eine Neukombination wurde 1887 durch Kuntze in Trudy Imperatorskago S.-Peterburgskago Botaničeskago Sada, 10, S. 195 durchgeführt; er stellte sie unter dem Namen Camellia sinensis in die Gattung Camellia.
Camellia sinensis gehört zur Sektion Thea (L.) Dyer in Hook. innerhalb der Gattung der Camellia.
Innerhalb der Art Camellia sinensis gibt es vier Varietäten:[1]
Das Verbreitungsgebiet der Camellia sinensis-Varietäten reicht vom südlichen Japan und Korea über die Südhälfte Chinas bis ins nordöstliche Indien (Camellia sinensis var. assamica). Nach Süden ist Camellia sinensis noch weiter nach Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam verbreitet. Sie wächst im Unterholz immergrüner Lorbeerwälder (Camellietea japonicae Miyw. & Ohnab 63).[4] Wegen der langen Zeit der Verwendung durch Menschen ist das natürliche Areal nicht mehr genau zu bestimmen.[1]
Die Camellia sinensis-Varietäten gedeihen wild in subtropischem Monsunklima mit feuchten, heißen Sommern und relativ trockenen, kühlen Wintern. Dabei werden an nördlichen Standorten auch Gebiete mit stärkeren Frösten besiedelt (vid. Clifford Parks).[1]
Im Jahr 2017 wurden laut FAO weltweit 6,1 Mio. Tonnen Tee geerntet. Die zehn weltweit größten Produzenten von Tee ernteten 2017 zusammen 88,7 % der Gesamtmenge.[5]
Rang | Land | Menge (in t) |
---|---|---|
1 | Volksrepublik China | 2.460.000 |
2 | Indien | 1.325.050 |
3 | Kenia | 439.857 |
4 | Sri Lanka | 349.699 |
5 | Vietnam | 260.000 |
6 | Türkei | 234.000 |
7 | Indonesien | 139.362 |
8 | Myanmar | 104.743 |
9 | Iran | 100.580 |
10 | Bangladesch | 81.850 |
Welt | 6.101.060 |
siehe Tee#Die größten Tee-Exporteure
Hauptartikel: Tee, Grüner Tee, Schwarzer Tee, Weißer Tee, Oolong
Von den Kultivaren zweier Camellia-sinensis-Varietäten werden in der Qualität unterschiedliche Teesorten produziert: die Camellia sinensis var. sinensis bringt einen leichten, hellen Tee mit viel Aroma hervor, die Camellia sinensis var. assamica hingegen einen kräftigen und dunklen Tee. Die Erträge der Camellia sinensis var. assamica sind dafür deutlich höher. Für die Teeproduktion werden auch Kreuzungen dieser beiden Varietäten eingesetzt, die aus Stecklingen gezogen werden.[6]
Aus Pflanzenteilen der Teepflanze (Blättern, Blatt-Knospen, Stängel) wird ein heißes Aufgussgetränk, der Tee zubereitet. Der Tee hat eine viele Tausend Jahre alte Geschichte, die bis in die Antike zurückgeht (vgl. Teeroute).
Aus den Samen wird Kamelienöl gewonnen.
Als Heildroge dienen:
Wirkstoffe:
Anwendungen:
Untersuchungen weisen auf eine krebsvorbeugende und eine vor Herz-Kreislauf–Erkrankungen, wie Arteriosklerose, schützende Wirkung hin, die vor allem auf das Potential dieser phenolischen Inhaltsstoffe des Grünen Tees als Radikalfänger zu wirken, zurückgeführt wird. Die Teemenge, die diese gesundheitlichen Wirkungen hervorrufen soll, wird unterschiedlich angegeben und liegt zwischen 4 und 10 Tassen pro Tag. Vor übertriebenen Erwartungen, mit Grünem Tee Krebsprophylaxe betreiben zu können, wird gewarnt. Endgültige Wirkungsnachweise stehen nämlich noch aus.[7]
Die Teepflanzen wurden traditionell in zwei Varietäten kultiviert: als Camellia sinensis var. sinensis (strauchwüchsiges, kleinblättriges, kälteresistentes Hochlandgewächs) hauptsächlich in China und Darjeeling, während die erst 1830 in Assam entdeckte, baumwüchsige Camellia sinensis var. assamica (schnellwüchsiger, großblättriger als die Varietät Camellia sinensis var. sinensis) beispielsweise im übrigen Indien und in Sri Lanka dominierte. Diese beiden reinen Sorten werden weltweit immer mehr von Hybriden zurückgedrängt.
Die Teepflanze wird in den Subtropen und in den Tropen, dort insbesondere in Hochlagen, kultiviert. Sowohl grüner als auch schwarzer Tee werden hauptsächlich in Asien, aber auch in Afrika, Amerika, Australien und sogar in Europa (auf den Azoren und in der Türkei) produziert. Die wichtigsten Tee-Erzeugerländer sind China, Indien, Kenia, Sri Lanka und die Türkei, die zusammen etwa drei Viertel der Weltproduktion ausmachen. Japan produziert laut eigener Aussage nur Grüntees. Schwarztee für den eigenen Verbrauch wird importiert. Obwohl die Teeernte in Japan fast nur maschinell erfolgt, hat die Qualität vieler japanischer Grüntees allerhöchste Güte. Dies hängt mit den sehr alten japanischen Traditionen zusammen, in denen Tee als Mittler zwischen Kunst, Philosophie und Lebensart angesehen wird (japanische Teezeremonie). Grüne Qualitätstees kommen weiterhin aus China, allerdings nur in geringen Mengen, da diese Tees ausschließlich in Handarbeit hergestellt werden. Daher sind sie so teuer, dass sie als Geschenk für besondere Staatsgäste verwendet werden können.
Die bedeutendsten Importländer sind Großbritannien, Russland, Pakistan, die USA und die arabischen Staaten.
Nach Angaben des Deutschen Teeverbandes, in dem die meisten Unternehmen der deutschen Teehandels- und -verarbeitungsindustrie organisiert sind, lag der deutsche Jahresverbrauch an Tee 2014 bei 19.176 t bzw. bei knapp 27,5 l Tee pro Kopf.[8] Zudem ist Deutschland ein wichtiger Standort der Teeveredelung: Fast die Hälfte des eingeführten Tees wurde im Jahr 2014 wieder exportiert.[8]
Bekannte Teeanbaugebiete, nach denen auch die dort produzierten Sorten benannt sind, sind
Tee wird während der gesamten Wachstumsperiode alle 6 bis 14 Tage geerntet. Die besten Qualitäten werden nach wie vor fast ausschließlich von Hand geerntet. Das Teepflücken ist ein Handwerk, das beträchtliche Erfahrung erfordert und meist von Frauen ausgeübt wird. Bei Spitzentees wird jeweils nur die Knospe jedes Triebes mit zwei Blättern geerntet (two leaves and a bud). Dabei müssen für 1 kg fertigen Schwarztee ca. 8 kg an frischen Teeblättern gepflückt werden. Maschinelle Ernteverfahren kommen häufig zur Erzeugung von einfachen Teesorten zum Einsatz. Ausnahme bildet hierbei die japanische Teeproduktion – hier werden auch hochwertige Tees maschinell geerntet. Das Ernte- und Produktionsverfahren ist soweit perfektioniert, dass auch geschnittene Teeblätter für Sorten wie z. B. Gyokuro verwendet werden können.
Je nach Lage des Anbaugebietes gibt es durchgehende oder auch nur monatlich begrenzte Erntezeiten. Der Zeitpunkt des Pflückens beeinflusst Farbe und Geschmack des Tees. In Darjeeling, Sikkim, Nepal und anderen Regionen am Himalaya gibt es ausgeprägte Jahreszeiten, dort werden die Tees für Handel und Vermarktung zusätzlich noch nach der Pflückperiode bezeichnet:
Technische Daten